Seite - 21 - in Die kaiserliche Gemäldegalerie in Wien und die Anfänge des öffentlichen Kunstmuseums - Die Kaiserliche Galerie im Wiener Belvedere (1776–1837), Band 1
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Mein Dank für das Zustandekommen dieser Publikation gilt der Generaldirektorin des
Kunsthistorischen Museums, Sabine Haag, die das Projekt wohlwollend mit auf den Weg
gebracht hat, ebenso ihrem Stellvertreter Franz Pichorner. Seinem historischen Interesse
und Verständnis verdanken das Forschungsprojekt, das große Symposium in Wien sowie
die Publikation tatkräftige und vielfältige Unterstützung, ohne die wir nicht zu den ge-
wünschten Ergebnissen hätten gelangen können. Die Direktoren der Gemäldegalerie, zuerst
Karl Schütz, dann Sylvia Ferino, haben es ermöglicht, dass das Projekt in den Räumlichkeiten
des Kunsthistorischen Museums in physischer wie auch in sozialer Beziehung verankert
werden konnte; ihnen sowie meinen Kolleginnen und Kollegen in der Gemäldegalerie sei da-
für herzlich gedankt. Das Photoatelier, sein Leiter Stefan Zeisler und insbesondere Tom Ritter,
Sanela Antic und Michael Eder bewerkstelligten die sorgfältigen Bildbearbeitungen. Ein
besonderer Dank gilt Johanna Kopp für ihre höchst anspruchsvollen graphischen Lösungen
sowie für ihre Geduld. Dem klugen und sorgfältigen Lektorat von Karin Zeleny ist es zu verdan-
ken, dass alle Texte in der richtigen Version zur Drucklegung gelangten. Von langen Diskus-
sionen mit Wolfram Pichler habe ich besonders profitiert. Am Zustandekommen wie an der
Durchführung des Projekts waren außerdem aktiv beteiligt: Hans Aurenhammer, Stephanie
Baumewerd, Nina Binder, Costanza Caraffa, Mario Döberl, Martina Fleischer, Daniela Hahn,
Peter Kloser, Linda Müller, Michael Nagl, Zsuzsanna Pinter, Wolfgang Prohaska, Meinhard
Rauchensteiner, Kim Richter, Johannes Röll, Marga Sanchez, Brigitte Simma, Martina
Taig, Tristan Weddigen und Gerhard Wolf – auch ihnen gilt unser herzlichster Dank!
Gemeinsam haben wir uns um die Erarbeitung eines Bildes des Kunstmuseums der Zeit
um 1800 bemüht, das in mancher Beziehung ein Bild von Bildzusammenstellungen, eben-
so aber auch eine Untersuchung jener Beziehungen geworden ist, die den Raum des Mu-
seums mit dem Raum des Buches verwoben haben. Herausgekommen ist ein zweibändi-
ges Buch der Bildräume und Buchräume, das auch einen Fächer (Abb. 1) mit einschließt,
auf dem ein Maler zu sehen ist, umgeben von Gemälden, die er aus der kaiserlichen Gale-
rie ‚entwendet‘ hat. Die Dame, die in diesem Raum Platz genommen hat, hält ihrerseits
ein Gemälde, aber auch einen Fächer in der Hand. Hier ist also nicht nur von einem Bild-
im-Bild, sondern auch von einem Fächer-im-Fächer zu sprechen. Was es bedeuten mag,
die Kunstgeschichte vom Standpunkt des Fächers zu erzählen, kann hier nicht mehr er-
gründet werden.13 Der Fächer jedenfalls, den die auf dem Fächer dargestellte Dame in ih-
rer Rechten hält, ist geschlossen – wenn ich die Fächersprache richtig deute, soll es heißen:
„Wir bleiben Freunde“, vielleicht aber auch einfach: „Auf Wiedersehen“.
1 Francis Haskell, The Ephemeral Museum. Old Master Paintings and the Rise of the Art Exhibition, New Haven/London 2000, S. 1.
2 Georg Wilhelm Friedrich Hegel, Grundlinien der Philosophie des Rechts, Frankfurt a.M. 1972, S. 14.
3 Christian von Mechel, Verzeichniß der Gemälde der Kaiserlich Königlichen Bilder Gallerie in Wien, verfaßt von Christian von
Mechel der Kaiserl. Königl. und anderer Akademien Mitglied nach der von ihm im Jahre 1781 gemachten neuen Einrichtung,
Wien 1783, S. XVI.
4 Dora Heinz, Ein Fächer von Ferdinand Astorffer, in: Weltkunst 48, 10, 1978, S. 1152−1153.
5 Sabine Haag/Gudrun Swoboda (Hgg.), Die Galerie Kaiser Karls VI. in Wien. Solimenas Widmungsbild und Storffers
Inventar (1720−1733), Wien 2010.
6 Kristina Kratz-Kessemeier/Andrea Meyer/Bénédicte Savoy (Hgg.), Museumsgeschichte. Kommentierte Quellentexte
1750−1950, Berlin 2010.
7 Vgl. den Beitrag von Kristine Patz in Band 2.
8 Georg Wilhelm Friedrich Hegel, Phänomenologie des Geistes, in: G.W.F. Hegel, Werke in 20 Bänden, Bd. 3, Frankfurt a.M.
1970, S. 590.
9 Georg Wilhelm Friedrich Hegel, Vorlesungen über die Ästhetik III, in: G.W.F. Hegel, Werke in 20 Bänden, Bd. 15,
Frankfurt a.M. 1970, S. 108f. Der Vortrag wurde von H.G. Hotho in die von ihm herausgegebene Ästhetikvorlesung
Hegels eingearbeitet. Zum historischen Kontext siehe Christoph Martin Vogtherr, Zwischen Norm und Kunstgeschichte.
Wilhelm von Humboldts Denkschrift von 1829 zur Hängung in der Berliner Gemäldegalerie, in: Jahrbuch der Berliner
Museen, 34, 1992, S. 53−64, hier: S. 56.
10 Anonym (Theodor Frimmel?), Wie man die Wiener Galerie verdorben hat, Wien 1892, S. 4.
11 [Joseph Edler von Kurzböck], Neueste Beschreibung aller Merkwürdigkeiten Wiens. Ein Handbuch für Fremde und Inländer,
Wien 1779, S. 54−56, zit. nach Hassmann in dieser Publikation, Reg. 71. Rittershausen etwa lobt die Neuordnung, kennt
sie aber nur aus zweiter Hand (Johann Sebastian von Rittershausen, Betrachtungen über die kaiserliche königliche
Bildergallerie zu Wien, Bregenz 1785).
12 Es handelt sich um einen speziellen Fall von „inmutable mobiles“. Zu diesem Begriff und seinen wissenschaftshistori-
schen Implikationen siehe Bruno Latour, Visualisation and Cognition: Drawing Things Together, in: Michael Lynch/Steve
Woolgar (Hgg.), Representation in Scientific Practice, Cambridge (Mass.)/London 1990, S. 19–68.
13 Jean-Claude Lebensztejn, Zigzag, Paris 1981.
Die kaiserliche Gemäldegalerie in Wien und die Anfänge des öffentlichen Kunstmuseums
Die Kaiserliche Galerie im Wiener Belvedere (1776–1837), Band 1
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
- Titel
- Die kaiserliche Gemäldegalerie in Wien und die Anfänge des öffentlichen Kunstmuseums
- Untertitel
- Die Kaiserliche Galerie im Wiener Belvedere (1776–1837)
- Band
- 1
- Autor
- Gudrun Swoboda
- Verlag
- Böhlau Verlag
- Ort
- Wien
- Datum
- 2013
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY-NC-ND 3.0
- ISBN
- 978-3-205-79534-6
- Abmessungen
- 24.0 x 28.0 cm
- Seiten
- 312
- Kategorie
- Kunst und Kultur