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Die kaiserliche Gemäldegalerie in Wien und die Anfänge des öffentlichen Kunstmuseums - Die Kaiserliche Galerie im Wiener Belvedere (1776–1837), Band 1
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VORBEMERKUNG* 1781 zeigten sich die Gemälde der kaiserlichen Galerie im Oberen Belvedere in einer im europäischen Vergleich völlig neuen, programmatischen Ordnung: nach ,nationalen‘ Ma- lerschulen und stilgeschichtlichen Entwicklungen, die die Werke in den Kontext einer Ge- schichte der Kunst einbanden. Das ,Experiment‘ einer nach Malerschulen ausgerichteten Hängung der Gemälde fand große Aufmerksamkeit und wirkte in seiner kunsthistorischen Ausrichtung nicht nur in alle späteren Einrichtungen der kaiserlichen Galerie, sondern auch in etliche Neuordnungen europäischer Gemäldesammlungen ein, als dessen promi- nentestes Beispiel das Musée Napoleon im Louvre von 1803 angeführt werden kann. Die offenbar zentrale Frage nach der Bedeutung erfordert, dass man über die Aufstel- lung der kaiserlichen Gemäldesammlung selbst, ihre theoretischen Grundlagen und das kulturgeschichtliche Feld, vor dessen Hintergrund sie entwickelt wurde, Klarheit gewinnt. Ziel dieses Textes ist es, die sammlungsgeschichtlichen Entwicklungen der kaiserlichen Ga- lerie im letzten Drittel des 18. Jahrhunderts zu verfolgen, wobei der Fokus auf die Samm- lungssystematiken und Aufstellungen (Hängungen) gelegt wird. In der Kunstgeschichtsschreibung der letzten Zeit wurde immer wieder auf die Pro- grammatik und internationale Ausstrahlung der kaiserlichen Galerie von 1781 hingewie- sen.1 Mit der Betonung ihres Ausnahmecharakters wurden jedoch die Voraussetzungen mehr und mehr in den Hintergrund gedrängt, obwohl die jahrelange, ab den frühen 70er Jahren des 18. Jahrhunderts betriebene Neuordnung der Sammlung sowie die Tatsache, dass die kaiserliche Galerie schon 1777 ein allgemein zugänglicher Ort respektive eine öf- fentliche Institution gewesen war,2 die Aufstellung von 1781 als unvermittelte Zäsur zu ,Modernität‘ und ,Wissenschaftlichkeit‘ in Frage stellen. Die Fokussierung auf die Neuhängung von 1781 und die vergleichsweise geringe Auf- merksamkeit, die die Wiener Galerieaufstellungen der 70er Jahre des 18. Jahrhunderts fan- den (eine Ausnahme stellen die grundlegenden Studien von Debora J. Meijers und Karl Schütz dar,3 die die Geschichte der kaiserlichen Gemäldegalerie am Ende des 18. Jahrhun- dert umfassend aufbereitet haben), resultieren letztendlich aus der ungleichgewichtigen Quellenlage. Während der Katalog von 1783 grundlegenden Einblick in das Konzept und Organisationsprinzip der Hängung von 1781 gibt, sind die zuvor entwickelten Aufstellungen aus den vorwiegend administrativ gehaltenen Dokumenten (Inventare, Galerieakten zur ver- waltungsmäßigen Durchführung der Aufstellung) im Detail nicht mehr zu rekonstruieren. Zugleich ergibt sich aus den qualitativ und quantitativ unterschiedlich überlieferten Quellen eine methodische Konsequenz für die wissenschaftliche Beschäftigung mit der kaiserlichen Galerie: Lassen die Materialien zu den Hängungen der 1770er Jahre nur eine Nora Fischer Abb. 1 Modell des ersten Stocks der kaiserlichen Galerie im Oberen Belvedere in Wien mit der digitalen Rekonstruktion der Gemäldehängung nach Mechel 1783 23 Kunst nach Ordnung, Auswahl und System TRANSFORMATIONEN DER KAISERLICHEN GEMÄLDEGALERIE IN WIEN IM SPÄTEN 18. JAHRHUNDERT.
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Die kaiserliche Gemäldegalerie in Wien und die Anfänge des öffentlichen Kunstmuseums Die Kaiserliche Galerie im Wiener Belvedere (1776–1837), Band 1
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Titel
Die kaiserliche Gemäldegalerie in Wien und die Anfänge des öffentlichen Kunstmuseums
Untertitel
Die Kaiserliche Galerie im Wiener Belvedere (1776–1837)
Band
1
Autor
Gudrun Swoboda
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2013
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC-ND 3.0
ISBN
978-3-205-79534-6
Abmessungen
24.0 x 28.0 cm
Seiten
312
Kategorie
Kunst und Kultur
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Die kaiserliche Gemäldegalerie in Wien und die Anfänge des öffentlichen Kunstmuseums