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Hoppe-Harnoncourt Altdeutsche Malereischule
Im Gegensatz zu Füger wird Denon – nicht zuletzt wegen seiner Auswahl an Bildern aus
der Wiener Galerie – ein großes Interesse an altdeutscher Kunst nachgesagt. Er war bereits
im August 1805 als Privatmann im Belvedere und hatte zudem auch die Möglichkeit, sich
durch Mechels Katalog gezielt auf seine Auswahl vorzubereiten.71 Die Gemälde aus Wien
wurden nicht in die bestehende Aufstellung im Louvre integriert; allerdings zeigte man
viele der Werke bei der Ausstellung Ècoles Primitives de l’Italie, de l’Allemagne et de plusieurs
autres tableaux de différentes écoles 1814–1815.72 Im Vorwort des Kataloges heißt es, dass
ein Großteil der Bilder in dieser Ausstellung aus der Zeit vor dem schönen Jahrhundert der
modernen Malerei stamme, dessen Höhepunkt Raffael, Tizian und Correggio darstellen.73
Neben vielen italienischen Gemälden des Trecento und Quattrocento finden sich im Aus-
stellungskatalog als Teil der „École Allemande Ancienne“ die Gemälde Hl. Ambrosius und
Hl. Augustinus von Theoderich von Prag und die Kreuzigung, damals Nicolaus Wurmser zu-
geschrieben. Im Katalog der Pariser Ausstellung wird darauf hingewiesen, dass es sich um
alte Ölgemälde handeln könnte. Allerdings werden die Angaben von Mechels Katalog zu-
mindest in technischer Hinsicht kritisch hinterfragt, indem man meint, der Glanz und die
fettigen Substanzen könnten auch von späteren Restaurierungen herrühren.74 Die Präsen-
tation dieser Bilder in Paris in einer Sonderausstellung steht in Kontrast zu Fügers oben zi-
tierter Einschätzung, dass dies keine Werke von großem Kunstwert seien und daher ihr
Verlust für die Gemäldegalerie zu verkraften sei.75 Abb. 5
Joseph Rosa, Entwurf zu einem Katalog der
Gemäldegalerie, 1816 (vgl. Anm. 57):
Titelseite mit Beschreibung der Gemälde im
zweiten Stock und erste Seite mit der
Benennung der Bilder der altitalienischen
Schule im zweiten Zimmer
Die kaiserliche Gemäldegalerie in Wien und die Anfänge des öffentlichen Kunstmuseums
Die Kaiserliche Galerie im Wiener Belvedere (1776–1837), Band 1
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- Titel
- Die kaiserliche Gemäldegalerie in Wien und die Anfänge des öffentlichen Kunstmuseums
- Untertitel
- Die Kaiserliche Galerie im Wiener Belvedere (1776–1837)
- Band
- 1
- Autor
- Gudrun Swoboda
- Verlag
- Böhlau Verlag
- Ort
- Wien
- Datum
- 2013
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY-NC-ND 3.0
- ISBN
- 978-3-205-79534-6
- Abmessungen
- 24.0 x 28.0 cm
- Seiten
- 312
- Kategorie
- Kunst und Kultur