Seite - 104 - in Die kaiserliche Gemäldegalerie in Wien und die Anfänge des öffentlichen Kunstmuseums - Die Kaiserliche Galerie im Wiener Belvedere (1776–1837), Band 1
Bild der Seite - 104 -
Text der Seite - 104 -
104
Hoppe-Harnoncourt Altdeutsche Malereischule
„wahrscheinlichen Gründer einer eigenen Kunstschule in Böhmen“, da er nach Primissers
Meinung von Karl IV. nach Böhmen geholt worden sei.98 Bezüglich der nach wie vor ge-
führten Debatte über die Anwendung der Ölmalerei folgte Primisser der aktuellsten Kunst-
literatur, nämlich Georg Friedrich Waagens kurz zuvor erschienenen Publikation über
Jan van Eyck.99 Somit war auch für ihn nachgewiesen, dass es sich bei dem Altarbild
Tommasos da Modena um ein in Tempera ausgeführtes Gemälde handle.100 Im Katalog
der kaiserlichen Gemäldegalerie von 1837, der im folgenden Abschnitt besprochen wird,
steht Tommasos Gemälde als erste Katalognummer wieder an der Spitze der altdeutschen
Schule. Allerdings wurde die Datierung auf 1352 korrigiert. Auf die Identität von „Thomas
von Mutina oder Modena“ sowie auf die Frage der Ölmalerei geht der Beitrag aber nicht
näher ein.101 Offenbar war die böhmische Provenienz des Gemäldes Grund genug für die
Einordnung in der Galerie unter den deutschen Gemälden.
Abb. 6
Grundriss der Ausstellungsräume der
kaiserlichen Gemäldegalerie im Belvedere
mit Benennung der Gemäldeschulen,
in: Krafft 1837
Die kaiserliche Gemäldegalerie in Wien und die Anfänge des öffentlichen Kunstmuseums
Die Kaiserliche Galerie im Wiener Belvedere (1776–1837), Band 1
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
- Titel
- Die kaiserliche Gemäldegalerie in Wien und die Anfänge des öffentlichen Kunstmuseums
- Untertitel
- Die Kaiserliche Galerie im Wiener Belvedere (1776–1837)
- Band
- 1
- Autor
- Gudrun Swoboda
- Verlag
- Böhlau Verlag
- Ort
- Wien
- Datum
- 2013
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY-NC-ND 3.0
- ISBN
- 978-3-205-79534-6
- Abmessungen
- 24.0 x 28.0 cm
- Seiten
- 312
- Kategorie
- Kunst und Kultur