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Die kaiserliche Gemäldegalerie in Wien und die Anfänge des öffentlichen Kunstmuseums - Die Kaiserliche Galerie im Wiener Belvedere (1776–1837), Band 1
Seite - 108 -
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108 Hoppe-Harnoncourt Altdeutsche Malereischule Gegen Ende unseres Beobachtungszeitraumes war die kaiserliche Galerie nicht mehr die Einzige, die eine deutsche Schule der Malerei zeigte. Als die Münchener „Pinakothek“ 1836 ihre Tore öffnete, konnten altdeutsche und altniederländische Gemälde, u.a. aus den kurz zuvor erworbenen Sammlungen der Brüder Boisserée und des Fürsten zu Oettingen-Waller- stein, gezeigt werden.117 Im neuen Museum wurden sie innerhalb ihrer Malereischulen prä- sentiert, doch dürfte – vergleichbar mit der Wiener Einteilung von 1837 – das ästhetische Erscheinungsbild wichtiger als die Chronologie oder die Zusammengehörigkeit der Werke gewesen sein.118 Bereits zuvor, im Jahr 1830, wurde das erste Museum in Berlin eröffnet. Auch dort sollte die Verschmelzung der frühen deutschen und niederländischen Schulen die Entwicklung der Malerei des Nordens präsentieren und die Einflüsse aufzeigen.119 Während also Christian von Mechel das Ziel verfolgte, die Gemälde in der Galerie „mehr zum Unterricht noch, als nur zum vorübergehenden Vergnügen“ zu arrangieren,120 modifizierten Karl Friedrich Schinkel und Gustav Friedrich Waagen diesen Anspruch, als sie im Vorfeld der neu einzurichtenden Berliner Galerie 1828 folgendes anmerkten: „Es soll indeß hiermit nicht gesagt werden, daß sich das aesthetische mit dem historischen Interesse nicht in einem gewissen Grade verbinden ließe […]; wenn nur immer der Grund- satz festgehalten wird: erst erfreuen dann belehren.“121 Betrachtet man abschließend das Triptychon von Tommaso da Modena und seine Bedeutung in der Wiener Galerie, lässt sich nachvollziehen, wie eine ungewöhnliche und innovative Einrichtung zum fixen Bestandteil der kunsthistorischen Ordnung wurde: Abb. 9 Rekonstruktion der Anordnung der Gemälde im zweiten Stock, zweites Zimmer, Wand mit der Eingangstüre. Nach Krafft 1837 (Rekonstruktion: Autorin)
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Die kaiserliche Gemäldegalerie in Wien und die Anfänge des öffentlichen Kunstmuseums Die Kaiserliche Galerie im Wiener Belvedere (1776–1837), Band 1
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Titel
Die kaiserliche Gemäldegalerie in Wien und die Anfänge des öffentlichen Kunstmuseums
Untertitel
Die Kaiserliche Galerie im Wiener Belvedere (1776–1837)
Band
1
Autor
Gudrun Swoboda
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2013
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC-ND 3.0
ISBN
978-3-205-79534-6
Abmessungen
24.0 x 28.0 cm
Seiten
312
Kategorie
Kunst und Kultur
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