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Die kaiserliche Gemäldegalerie in Wien und die Anfänge des öffentlichen Kunstmuseums - Die Kaiserliche Galerie im Wiener Belvedere (1776–1837), Band 1
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128 Hassmann Quellen zur Gemäldegalerie zum Protokoll der Hofbauamtskommission. Zur Datierung: Im HBA Protokoll/Index Bd. 3, fol. 28, zu Exhibit Nr. 9 der 5. Mai vermerkt. Die sechste Session 1774 fand am 21. Mai statt (HBA, Karton 7, fol. 583ff.). Druck: Bislang unpubliziert. Hinweis: In späteren Dokumenten ist nur mehr von acht Zierrahmen die Rede (siehe Dok. 17). Anmerkung: Die Umgestaltung des „Schwarzen Kabinetts“ (Abb. 6 im Beitrag von Nora Fischer) war bereits Ende 1772 von Rosa vorgesehen gewesen (siehe Dok. 6). Dieses Kabinett war der erste der zehn Galerieräume, die um den ebenfalls mit Bildern behängten hofseitigen Galerieumgang im zweiten Obergeschoß der vierflügeligen Stallburg angeordnet waren (Grundriss bei Haag/Swoboda 2010, S. 64). Wie diese Räume vor der Umgestaltung aussahen, zeigt das Inventar Storffers (Haag/Swoboda 2010, Abb. 21 und Tafeln ab S. 64ff.). Ihr nachmaliges Aussehen ist bildlich nicht überliefert. 16 ohne Datum [wohl 1779 Juli, Wien], betrifft 1774 Juli 3 Preisfestsetzung für Egger und Landerer zur Herstellung der neuen Bilderrahmen. Wohl im Zusammenhang mit einer im Juli 1779 erfolgten Rechnungsüberprüfung geben Hofbildhauer Wenzel Egger und Kammervergolder Mathias Landerer folgendes an: „Anno 1773 ist in der k. k. Bilter Gallerie an denen Rammen der Anfang gemacht worden, den 28ten Junii 1774 ist über die schon verfertigt und geliferte Rammen die Beaugen- scheünigung durch … Herrn Hofrat Johann Pabtist v. Bolza, dann Herrn Hillebrandt und übrig hiezu bestimten Herrn von einen löblichen k. k. Hof Bauamt, unter den Presitio [Praesidium] Seiner Excellenz Herrn Herrn Grafen Ernest v. Kaunitz Rittberg ergangen. Sonach den 3ten Julii 1774 ist der Accord mit dem Hofbilthauer Egger und Cammer Ver- golder Lander von einer löblichen Hof Bau Comission bey … Herrn Hofrath Johann Pabtist v. Bolza abgefast und ist gesezet worden, nemlich dem Bilthauer vor jeden laufenden Schuh 48 xr, und den Vergolder vor jeden der Schuhen 1 f. 45 xr, die Kellungen [Kehlun- gen, gemeint Rahmenleisten] waren bis auf 3 Zoll in der Breite, und den 7ten November 1774 ist die erste Zallung aus einen k. k. Cameral Zall Amt hiraus erfolget.“ ÖStA/HHStA, HBA, Karton 47, 4. Session, ohne Nr. (gehört zu Konvolut Nr. 12 ex April 1781), unfol., Ausfertigung. Undatierte, von Egger und Landerer unterschriebene Note, die wahrscheinlich im Zusammenhang mit der Rechnungsprüfung im Juli 1779 ausgestellt wurde (ebd., Karton 40, 7. Session, zu Nr. 53 ex 1779, Protokoll der Hof- bauamtskommission fol. 227−228; siehe dazu auch Anm. zu Dok. 41). Druck: Bislang unpubliziert. Anmerkung: Der damals festgelegte Preis für die Bilderrahmen galt auch für die spä- tere Einrichtung der Bildergalerie im Belvedere (siehe Dok. 41, 44 und 99). 17 ohne Datum [1774 Juli 8, Wien] Abnahme der Holzvertäfelung eines weiteren Raumes, um dort Bilder hängen zu können. Rosa ersucht das Hofbauamt „mit allerhöchsten Befehl, ihme vor allzeit, so oft er ein paar Tischler Gesellen die Bilder aufmachen und abzunehmen nötig hätte, zu verschaf- fen, wie auch daß er ihnen die unumgänglich neu zu lieffernden Blind-Rahmen zuma- chen und die alten außzubessern geben könne.“ Außerdem „sollen in einem anderen Gallerie Zimmer, welches pur mit Bildern außzuziehren ist, die abgenohmene Holz Ver- kleidung in die alte Material Kammer, wie bereits schon einmahl geschehen, abgegeben werden.“ Votum der Hofbauamtskommission [vom 8. Juli 1774]: „Die Beyschaffung deren ab- gängigen Lamberien, wo vorhin die schwarze Kästen gestanden seynd, ist eben so nöthig als die Vergoltung und Ausbeßerung deren Sopraporten und Thüren; mithin ist sowohl in Anbetracht deßen, als auch wegen Übernehmung deren alten abgenommenen Holz Ver- kleidungen in die alte Materialien Kammer dem Unterhof Architecten Martinelli, daß ein so anders besorgen solle, aufzutragen. Dem Hofbau Inspector Karner aber ist mitzuge- ben, daß er sich genau informiren solle, ob die angezeigte 8 neue Ziehr Rammen schon unter deren bereits in der Arbeit seyenden begriffen oder über dieß noch 8 andere neue wären; ingleichen hätte er die Fürkehrung zu treffen, daß dem Galerie Director Rosa, wenn nicht unter denen Feuer Leuten ein Tischler wäre, so die Blind Rammen zu denen Bildern zu machen in Stande wäre, ein Tischler Gesell zu solchen Ende jedes mahl geschik- ket würde.“ ÖStA/HHStA, HBA, Karton 8, 8. Session, Nr. 23 ex 1774, fol. 40, Konzept. Zur Datierung: HBA, Protokoll/Index Bd. 3, fol. 41 mit Vermerk, dass die 8. Session am 8. Juli 1774 abgehalten wurde. Zu Exhibit Nr. 23 der 28. Juni eingetragen (ebd., fol. 44). Druck: Teils erwähnt bei Mader-Kratky (2010, S. 35 und S. 37, Anm. 8), teils bislang unpubliziert. Hinweis: Im Juli 1774 wurde der Hoftischlermeister Augustin Haunold mit der Anferti- gung der Lambrien beauftragt (HBA, Karton 8, 8. Session, Nr. 37 ex 1774, fol. 56). Die Vergabe der Anstreicherarbeiten für die Sommer- und Winterfenster, die Hillebrand bereits im Vorjahr als erforderlich erachtet hatte (Dok. 13), ging ebenfalls im Juli 1774 an den bürgerlichen Anstreicher Andreas Menz (HBA, Karton 6, 9. Session, Nr. 21 ex 1774, fol. 210). Anmerkung: Die damals beschlossene Demontage der Wandverkleidung könnte das fünfte (Eck-)Zimmer, das sogenannte Medaillenzimmer (Swoboda 2010, S. 20f. und Tafeln S. 80f.) betroffen haben, wo sich neben Münzen und Medaillen auch wohl einige jener Skulpturen befanden, deren Entfernung die Kaiserin März 1774 angeord- net hatte (Dok. 14). Anscheinend waren die ersten umgestalteten Räume die fünf zur Habsburgergasse gelegenen Zimmer. 18 ohne Datum [1774 Oktober 29, Wien] Zusätzliche Arbeiten werden bewilligt, um die Galerie für Besucher öffnen zu können. „Hofbau Inspector Karner überreicht ein Geschäftl des Anstreichers Mez in betref der jenigen 30 Sommer- und zwey Winter Fenster Stöken, zwey Thüren, 1 Fenster Laden und 36 Stük Lambrien in die k. k. Bilder Gallerie“. Diese Arbeiten waren nicht in dem bereits approbierten Kostenvoranschlag von Andreas Menz enthalten. Votum der Hofbauamtskommission [vom 29. Oktober 1774] „Zu Herstellung der Galerie in dem Stande, daß die allenfalls dahin kommende Fremde ohne Nachtheil des allerhöchsten Hofes zusehen eingelaßen werden können, wäre nöthig, dieße Arbeit ver- fertigen zulaßen“. ÖStA/HHStA, HBA, Karton 6, 12. Session, Nr. 7 ex 1774, fol. 296, Konzept zum Protokoll der Hofbauamtskommission. Zur Datierung: HBA Protokoll/Index Bd. 3, fol. 76 mit Vermerk, dass die 12. Session am 29. Oktober 1774 abgehalten wurde. Zu Exhibit Nr. 7 der 4. Oktober 1774 eingetragen (ebd.). Druck: Bislang unpubliziert. Anmerkung: Damit liegt ein Hinweis vor, dass beabsichtigt war, die Galerie zukünftig nicht nur den Künstlern, wie dies bereits seit Anfang 1773 nachzuweisen ist (Zimmer- mann 1903, Nr. 19379), sondern überhaupt dem Publikum zugänglich zu machen. Den Künstlern standen eines oder mehrere der vier „Mahler-Zimer“ direkt neben den Galerieräumen zur Verfügung, wie ein 1773/75 datierbarer Quartierplan der Hofburg zeigt, auf den mich Anna Mader-Kratky aufmerksam machte (ÖStA/HHStA, OMeA, Sonderreihe, Nr. 396, fol. 7 und 8; Reproduktion). Eine beabsichtigte allgemeine Öffnung der Galerie im Jahr 1774 wäre durchaus denkbar, hatten doch die drei kaiser- lichen Kabinette bereits 1773 fixe Öffnungszeiten („Almanach de Vienne en faveur des etrangers ...“, Wien 1773 bei Joseph Kurzböck, S. 44). 19 ohne Datum [1774 November 21, Wien] Bisher über 6.000 Gulden Renovierungskosten für die Galerie in der Stallburg. „K. auch k. k. Hof Kammer erinnert, wie daß zufolge allerhöchster Entschliessung den Handwerks Leuthen die Gebührnisse für ihre in der k. k. Bilder Gallerie geleistete Arbeiten zusamen mit 6272 f. 42 ½ xr bey dem Universal Cameral Zahl Amte zur Zahlung wären angewiesen worden, übrigens aber der Bedacht ohnehin genohmen seyn würde, dem Obrist Hofmeister Amte den weiteren Inhalt der allerhöchsten Anordnung zu erinnern, daß nemlich künftighin in einem Jahre für die Bilder Gallerie eine so grosse Summe nicht mehr aufzuwenden, und bevor etwas angefangen würde, Ihrer Mayestät das nötige vor- zulegen, solches auch durch das Hof Bau Amt zu bewerkstelligen seye.“ ÖStA/HHStA, HBA, Karton 6, 13. Session, Nr. 14 ex 1774, fol. 355, Konzept zum Protokoll der Hofbauamtskommission. Zur Datierung: HBA Protokoll/Index Bd. 3, fol. 85 zu Exhibit Nr. 14 der 21. November 1774 eingetragen. Druck: Bislang unpubliziert. Hinweis: Die erwähnte Resolution der Kaiserin wurde bereits in der am 24. September 1774 abgehaltenen Hofbauamtskommissionssitzung besprochen (HBA, Karton 8, 11. Session, Nr. 63 ex 1774, fol. 34v−35r). Dabei wurde festgehalten, dass die Kaiserin
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Die kaiserliche Gemäldegalerie in Wien und die Anfänge des öffentlichen Kunstmuseums Die Kaiserliche Galerie im Wiener Belvedere (1776–1837), Band 1
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Titel
Die kaiserliche Gemäldegalerie in Wien und die Anfänge des öffentlichen Kunstmuseums
Untertitel
Die Kaiserliche Galerie im Wiener Belvedere (1776–1837)
Band
1
Autor
Gudrun Swoboda
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2013
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC-ND 3.0
ISBN
978-3-205-79534-6
Abmessungen
24.0 x 28.0 cm
Seiten
312
Kategorie
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