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Die kaiserliche Gemäldegalerie in Wien und die Anfänge des öffentlichen Kunstmuseums - Die Kaiserliche Galerie im Wiener Belvedere (1776–1837), Band 1
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148 Hassmann Quellen zur Gemäldegalerie 102 1781 Februar 13, Wien Kaunitz zum Transport der Bilder aus Pressburg und zu seiner Anteilnahme bei der Galerie. Staatskanzler Kaunitz rechtfertigt sich gegenüber Joseph II., dass der Transport der Gemälde von Pressburg nach Wien deshalb noch nicht stattgefunden habe, da er bislang vom Kaiser keinen diesbezüglichen Auftrag erhalten habe. Ohne explizite Auf- tragserteilung wolle sich Kaunitz nicht ins „Galeriewesen“ einmischen. Er habe auf Verlangen des Kaisers während dessen Abwesenheit die Galerie in den Zustand ge- bracht, in dem sie sich gegenwärtig befindet. Nach Abschluss dieser Arbeit habe Kau- nitz aber wie zuvor keinen Anteil mehr an dem genommen, was in der Bildergalerie geschah oder nicht geschah. Sollte seit damals irgendetwas unterlassen worden sein, wovon er zwar nicht ausgehe, so könne ihm jedenfalls nichts angelastet werden. ÖStA/AVA, Studienhofkommission, Sign. 15, Karton 75/Akademie, einliegend in Map- pe „Akademie der bildenden Künste“, Konzept mit zahlreichen eigenhändigen Kor- rekturen von Kaunitz. Druck: Wörtlich bei Gruber (2008, S. 204) nach der Fassung im ÖStA/HHStA, Haus- archiv, Sammelbände 70, fol. 284. Hinweis: Zu Kaunitz’ Einschreiten in der Bildergalerie während der Abwesenheit des Kaisers aufgrund dessen Russlandreise (Abreise 26. April 1780, Rückkunft in Wien am 20. August 1780; Geisler 1781, S. 26 und S. 94) siehe Dok. 82. Zur Anweisung des Kaisers, galerietaugliche Bilder des Pressburger Schlosses auszuwählen siehe Dok. 96. 103 1781 Februar 20, Brüssel Bilder aus dem Nachlass des verstorbenen Herzogs Karl Alexander von Lothringen. „Starhemberg meldet dem Fürsten Kaunitz, er habe die Versteigerung der Bilder in Brüssel für den 5. März bestimmt, worauf die für den Kaiser ausgewählten Effecten nach Wien gesendet werden.“ Druck: Kurzregest bei Engerth (1886, S. 332, Nr. 510) mit Angabe: „Belgische Berich- te, Fasc. 247, Original Nr. 19“. Hinweis: Dazu führt Engerth (1881, S. LIV) aus: „Der Verkauf der ausgeschiedenen Bilder wird sodann in Brüssel für den 5. März [1781] festgesetzt und die für den Kaiser ausgewählten Gegenstände sofort verpackt zur Absendung nach Wien. Aus den mit- folgenden Inventaren konnte ermittelt werden, welche Bilder dieser Sammlung in die k. k. Galerie von Mechel aufgenommen und welche sich noch jetzt in derselben be- finden.“ Anmerkung: Das Eintreffen der Bilder aus Brüssel auch in Hilchenbachs Bericht vom 9. April 1781 (Dok. 110) erwähnt. Abschriften des im Jänner und Februar 1781 angefal- lenen Schriftverkehrs zum Ankauf der Gemälde aus dem Nachlass des Herzogs Karl Alexander von Lothringen zwischen Staatskanzler Kaunitz und Georg Adam Fürst von Starhemberg, dem damaligen bevollmächtigten k. k. Minister in Brüssel, im Nachlass Birk, Nr. 184 (ÖStA/HHStA, Nachlass Birk, Schachtel 228). Siehe auch Swoboda (2008, S. 114) mit weiterer Literatur. 104 [1781 März, Wien] Arbeiten in der Bildergalerie im Februar 1781. „Kai. könig. Bellvedere Gebäude. In der kai. könig. Bilder Gallerie wird nach Angebung des Kupferstechers Mechel noch immer bey Aufmachung, Rangirung, und Transportirung der Bilder gearbeitet. […]“ ÖStA/HHStA, HBA, Karton 47, 4. Session, Nr. 1 ex 1781, monatlicher Hofbaubericht, unfol., Ausfertigung, die dem Kaiser von Hofkammerpräsident Kolowrat mit Note vom 5. April 1781 übersendet wurde. Druck: Bislang unpubliziert. 105 1781 März 13, Wien Austausch von Gemälden zwischen Wien und Pressburg. Engerth (1881): „... am 13. März desselben Jahres [1781] wird dem Schlossinspector Slabich von Wien aus angezeigt, dass ein Bilderumtausch geschehen soll, zu welchem Mechel selbst in Pressburg eintreffen werde. Die Inventare der Bilder und Effecten des Schlosses [in Pressburg] vom 1. März und 30. October 1781 ergänzen die über diese Angelegenheit vorhandenen Acten des k. k. Oberstkämmerer-Amtes und lassen erse- hen, welche Bilder durch Mechel aus dem Pressburger Schlosse in das Belvedere auf- genommen wurden.“ Engerth (1886): „Das Oberstkämmerer-Amt an den Pressburger kaiserlichen Schloss- inspector Slabich, betreffend die Bilder, welche von Wien aus dorthin gelangen sollen. Concept Nr. 117. Ein Inventar liegt bei.“ Von den hier genannten Dokumenten ist das Inventar erhalten (datiert 1781 März 1, Pressburg; ÖStA/HHStA, OKäA, Sonderreihe, Karton 38a, Mappe I, Nr. 89 ex 1780), die übrigen scheinen verschollen oder verlegt zu sein. Anstelle des Aktes Nr. 117 ex 1781 liegt ein Zettel mit dem Vermerk ein, dass der Akt am 12. April 1918 entnom- men wurde. Bei dem zu „Concept Nr. 117“ vermerkten Inventar dürfte es sich um jenes vom 1. März 1781 handeln. Druck: Engerth (1881, S. LIII) und Engerth (1886, S. 283, Kurzregest Nr. 181). Hinweis: Die Akten des Oberstkämmereramtes, die Engerth (1886, Regestenanhang) heranzieht, stammen, soweit sie erhalten sind, aus der Sonderlegung zur Gemälde- galerie (ÖStA/HHStA, OKäA Sonderreihe, Karton 38a und 38b). Es ist daher anzuneh- men, dass die oben zitierten und noch weitere, heute offenbar verschollene OKäA- Akten, die Engerth anführt, ebenfalls aus diesem Bestand stammten. Anmerkung: Das Inventar vom 1. März 1781 zum Teil, insoweit es das darin enthaltene „Verzeichnis der Bilder“ betrifft, von Gruber (2006/2007, S. 355−400) ediert. Ein In- ventar zum Bilderbestand des Pressburger Schlosses vom 30. Oktober 1781 wird of- fenbar nur von Engerth (1881) angeführt (in seinen 1886 publizierten Regesten fehlt es). Eine Verwechslung mit der Empfangsbestätigung des Pressburger Schlossinspek- tors Andreas Szlabich, die mit „Presburg den 30ten Herbstmonat 1781“ datiert ist, ist in Erwägung zu ziehen. Der Transport der Bilder nach Pressburg fand aber sicher im September 1781 statt (Dok. 124). Daher wird unter „Herbstmonat“ wohl, wie auch sonst zumeist, der September zu verstehen sein. Damals kamen nur zwölf Bilder von Pressburg wieder nach Wien zurück. Der Großteil der Pressburger Bilder muß bereits im März 1781 in Wien angekommen sein (siehe Dok. 108 und 128). Mechel hatte offenbar bei seinem Pressburg-Aufenthalt im März 1781 zusammen mit den aus Wien angekommenen Bildern die Pressburger Sammlung neu eingerichtet, wie er Anfang April 1781 an Hilchenbach berichtet (siehe Dok. 109). 106 1781 März 21, Wien Restforderungen von Landerer und Egger [für Bilderrahmen]. „Es habe vermöge vorgenommener Liquidirung der Vergolder Lander für die in die k. k. Bildergallerie gelieferte Arbeiten, über bereits erhaltene 6000 annoch weitere 4354 Gulden 48 ¼ xr, und Bildhauer Egger gleichfalls für derlei Arbeiten über erhaltene 1000 annoch 3077 Gulden in Anforderung behalten, welche denselben durch die Hof Bau Amts Kasse zu vergüten kommen.“ ÖStA/FHKA, Kamerale Österreich, Faszikel rote Nr. 1610, 542 März 1781, fol. 55 und 58, Konzept, Anweisung der Hofkammer ans Universalkameralzahlamt. Druck: Bislang unpubliziert. Hinweis: Auf diesem Schriftstück mit gleichem Datum das Konzept der Note des Hof- kammerpräsidenten Kolowrat an Generalhofbaudirektor Kaunitz-Rietberg, mit der die zur Einsicht übermittelten Akten wieder zurückgesandt wurden. Die Ausfertigung die- ser Note liegt in den Hofbauamtsakten ein (ÖStA/HHStA, HBA, Karton 47, 4. Session, Konvolut Nr. 12 ex 1781, unfol.). Anmerkung: Landerers Gesamtforderung betrug somit 10.354 f. 48 ¼ xr und jene Eggers 4.077 f. Dass diese Bilderrahmen betreffen, geht zwar nicht aus dem Schrift- stück hervor, ist aber anzunehmen, da der Kaiser aufgrund dieser Abrechnung und jener von Haunold, Hett und Schüller (Dok. 111) am 16. Juni 1781 resolvierte, dass die Bilderrahmen in Verwahrung des Hofbauamtes kommen sollen (Dok. 114). 107 1781 März 27, Wien Wasserschaden oberhalb des Mosaik-Zimmers im Oberen Belvedere. Generalhofbaudirektor Kaunitz-Rietberg meldet Kaiser Joseph II., es habe „der Hof Architect Ganneval … Anzeige gemacht, daß in dem oberen Belvedere die Dachung ober dem Mosaic Zimmer, wobei sich das Sprengwerck gesezet und das Wasser durch die Dachung, und den Plafond durchgedrungen hat, einer Reparation unterliegen, welche mittelst der in dem beyliegenden Plan vorgeschlagenen Abtragung zweyer Rauchfänge, dann Befestigung und Aufhängung der Dachung sich auf 610 f. 48 ¾ xr belauffen dörfte.“
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Die kaiserliche Gemäldegalerie in Wien und die Anfänge des öffentlichen Kunstmuseums Die Kaiserliche Galerie im Wiener Belvedere (1776–1837), Band 1
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Titel
Die kaiserliche Gemäldegalerie in Wien und die Anfänge des öffentlichen Kunstmuseums
Untertitel
Die Kaiserliche Galerie im Wiener Belvedere (1776–1837)
Band
1
Autor
Gudrun Swoboda
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2013
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC-ND 3.0
ISBN
978-3-205-79534-6
Abmessungen
24.0 x 28.0 cm
Seiten
312
Kategorie
Kunst und Kultur
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