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Die kaiserliche Gemäldegalerie in Wien und die Anfänge des öffentlichen Kunstmuseums - Europäische Museumskultur um 1800, Band 2
Seite - 480 -
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480 Gaehtgens Auf dem Weg zur Kunstgeschichte Um sie vor bedrohlich anrückenden Truppen zu retten, wurde sie vorübergehend nach Mannheim gebracht, aber nach Ende der Auseinandersetzungen 1762 wieder nach Düs- seldorf zurückgeführt. Bei der Wiedereinrichtung nahm nun Krahe eine völlige Neueinrichtung in Angriff, wobei ihm 20.000 Taler für die dabei entstehenden Kosten bewilligt wurden.8 Die Bilder erhielten neue Rahmen, und der Direktor veränderte die Hängung, indem er nicht mehr die Werke von Rubens, sondern die der von ihm als bedeutender angesehenen Italiener in den Mittelpunkt der Galerie rückte (Abb. 4). Diese Hängung ist durch die Stiche in dem von Pigage und Mechel herausgegebenen Katalog aus dem Jahre 1778 überliefert.9 Durch Krahe erhielt die Galerie ein ganz neues fachmännisches Konzept. Grundlage die- ser Ordnung waren die verschiedenen Malschulen, deren Zusammengehörigkeit betont wurde. Den Flamen, den Italienern und Rubens, dem bedeutendsten Malergenie des Nor- dens, wurden die großen Säle zugewiesen. In den kleineren Eckräumen waren, gleichsam als Übergang von einer Schule zur anderen, Bilder unterschiedlicher Schulen untergebracht. Eine Darstellung der Geschichte der Malerei konnte in der Düsseldorfer Galerie nicht erreicht werden. Der Kurfürst hatte sich weder für die deutsche noch für die französische, spanische und englische Malerei interessiert. Erst in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhun- derts sollte die weit umfangreichere Sammlung des österreichischen Kaisers in Wien eine solche Ordnung ermöglichen. Allerdings war die Ordnung nach Schulen, wie Krahe sie vornahm, ein erster Schritt in Richtung einer fachmännischen Einrichtung eines Museums. Wie ich bereits anmerkte, wissen wir nicht genau, wie die Gemälde früher unter Johann Wilhelm von der Pfalz an der Wand präsentiert wurden. Aus dem Katalog von Karsch lässt sich aber eine sehr dichte Hängung, Rahmen an Rahmen, erschließen. Im ersten Raum hingen 80 Gemälde, die unter Krahe auf 50 reduziert wurden (Abb. 3). Die Bilder bedeckten somit nicht vollständig die Wände, sondern zwischen ihnen befand sich Abb. 5 Johann Georg Pintz, nach Salomon Kleiner. Vue interieure de la Gallerie du Coté des Appartements. Aus: Salomon Kleiner, Representation au naturel des chateaux de Weissenstein au dessus de Pommersfeld … [Augsburg: Ieremie Wolff, 1728], Taf. 18. Los Angeles, Getty Research Institute
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Die kaiserliche Gemäldegalerie in Wien und die Anfänge des öffentlichen Kunstmuseums Europäische Museumskultur um 1800, Band 2
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Titel
Die kaiserliche Gemäldegalerie in Wien und die Anfänge des öffentlichen Kunstmuseums
Untertitel
Europäische Museumskultur um 1800
Band
2
Autor
Gudrun Swoboda
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2013
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC-ND 3.0
ISBN
978-3-205-79534-6
Abmessungen
24.0 x 28.0 cm
Seiten
264
Kategorie
Kunst und Kultur
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