Seite - 60 - in Staat- und Kirchengeschichte des Herzogthum Steyermarks, Band 3
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6o II.Abh. Zunahm der Klöster, Geistlichen,
der Stiftung Gärsten, Melk, Rwsterneulurg ,c.
sehen. Die Bischöfe von Mainz, Räl«. 2am«
terg :c. verjagten ihre Kanoniker, setzten Mönche,
oder reguläre Kohrherrn an ihre Statt, und Ron«
rat» der Erzbischsf zu Salzburg nahm selbst das
Institut der regulirten Kohrherrn an sich, um nur
seine Kanoniker dahin zu bewegen; und so blieb
dieser Orden bis an das i6te Jahrhundert, unter
Pabst Leo X. zu Salzburg. Durch das reguläre
Leben wurde zugleich die Klausur, Riegel und wohl-
verwahrte Pforten eingeführt. Sachen! welche
man bei unfern Zeiten als Bigotterien ansieht,
und glaubt, daß, wenn es in der That so weit
gekommen ist, daß solche Stücke nöthig seyn, e«
mit dem Regularleben schon geschehen sey. Ich
glaube jedoch, ohne ein Heuchler zu seyn, daß
man nicht gleich willkührlich die Klausuren aufhe-
ben , und allen Frauengeschlecht den freyen Eintritt
«rlauben solle. Geistliche sind jederzeit Menschen,
und man wird viel sicherer handeln, wenn man
die von Konzilien eingeführte Klausuren genau be«
obachte, als nur die Ursachen heben wolle, wegen
welchen man an Klausur und Riegel dachte.
Ank«ufder §. I I . Unsere fromme Landesfürsten erlaub-
l u» t^ auch den Klöstern und Stiftern Güter zu kau-
." f 'N, allein sie sahen die üble Folgen nicht ein.
Die Weltliche bezeigten hier eine oft unglaubliche
Sorglosigkeit. Die Majoratgüter waren bei den
Adel
Staat- und Kirchengeschichte des Herzogthum Steyermarks
Band 3
- Titel
- Staat- und Kirchengeschichte des Herzogthum Steyermarks
- Band
- 3
- Autor
- Aquilin Julius Caesar
- Verlag
- J. G. Weingand und Franz Ferstl
- Ort
- Graz
- Datum
- 1786
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 34.9 x 62.9 cm
- Seiten
- 544
- Kategorien
- Geschichte Chroniken