Seite - 79 - in Staat- und Kirchengeschichte des Herzogthum Steyermarks, Band 3
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bis an den Tod Ottokars IV. :c. 79
§. 7. Ottokar I. hat also nur das Schloß
Steuer erbauet. Da der Name Steuer noch n i c h t ^
um diese Zeit bekannt war (q) , ist diese Gegend wurde vor
Trungau "oder die Grafschaft an Traunfluß (26 ^2 Tr«n-
I'runam) genennet worden. (S. den isten B a n d ^ " ^ " " '
Noch in einem Diplome Qttons II. an Pilgrin
Rischofen zu passau liest man den Namen Trum
gau. Wann die Stadt Steuer sey erbauet wor-
den? ist mir nicht bewußt; jedoch will ich auch
mit dem P. Fralich nicht richtig Messen, d a ß ^ "
weil der Name Steuer erst 1082 in öffentlichen
Urkunden fürkömmt, scloe auch erst in diesem Jah-
re sey erbauet worden. Steyer die Stadt, kann
lange ehe wie Wien gestanden scyn, ohne diesen
Namen in öffentlichen Urkunden zu tragen. Denn
auch tvien wurde nach ihrer Erbauung nur die
Neue Stadt <^novu Evitas) genennt (r). Genug,
das Schloß Steuer war noch im Jahre 1163 das
Hofiager (5) uiiserer Markgrafen, und in solchem,
nicht in der Stadt Steuer wurden die Diplomen
gefertiget.
^utli. zenenl. 8t»klemt)elz. f. 18.
(r) ^antwlel I. fnltar. Ogmpiliens. t. 198»
äiplom. dkiNens. n. l».
§. 8. Aber woher hat des Schloß, und die «2««» ?lo-
stadt Steuer den Namen treibt? Die Stadt von""" " '^ '
dem Schloß, das Schloß von dem Fluß Steuer.
Die-
Staat- und Kirchengeschichte des Herzogthum Steyermarks
Band 3
- Titel
- Staat- und Kirchengeschichte des Herzogthum Steyermarks
- Band
- 3
- Autor
- Aquilin Julius Caesar
- Verlag
- J. G. Weingand und Franz Ferstl
- Ort
- Graz
- Datum
- 1786
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 34.9 x 62.9 cm
- Seiten
- 544
- Kategorien
- Geschichte Chroniken