Seite - 210 - in Staat- und Kirchengeschichte des Herzogthum Steyermarks, Band 3
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Iwcit. Kap. Kirchmbeg. v. Ottokar I.
(u) ?7wIIck clt. s. IQ. O) I'nin. I. f. 4Q4. er
war aber nur Ahnherr des Aiibo von Mainz /
weil die Wort /»an-e /«o sich nur auf den Aribo,
nicht auf die Adul« beziehen.
««« §. 22. Die Unparthcylichkeit, mit welcher ich
ßt'ift. Goß. meinem eigenen Stift Voran die angebliche Tradi-
zion der Kundervollen Erscheinung eines Hirschen
mit dem Kreuz zwischen den Geweihen (x), und
die Bcgrabniß unsers Stifters Ottolars V. (^)
abgesprochen habe, nöthiget mich, auch im Anse-
hen Goß ienes altes Mönchenmärchen zu verwer-
fen, durch welches erzählet wird, daß, da Aoula
von einem Berg gieNg, m-n den Lauf der Mur zu
betrachten , der Wind ihren Kopfschlcier abgerissen,
in die Mitte Mur getragen haben solle, welcher
Schleier auch mitten in der reissenden Mur ganz
unbeweglich geblieben, und Adula also erkannt hat-
te , daß dieser Ort sep, wohin das Kloster Goß
solle gcbauet werden. Sie habe demnach den U7u<'-
fiuß abgeleitet, und an Hen Ort des gefundenen
Schleiers den ersten Grundstein gelegt, wo sie zu-
Wapxcn gleich einen tisenen Kessel, oder Schmelztegel gefün-
'd«n, der hcrnach in einem goldenen Schild das
Wappen des Stifts formirte. Dieses ganze mp
nutze Gepäck nach alter Möuchenart ist von der
Stiftung'zu RIosterneuburg entlehnet worden.
Dieser Geschichte, welche sich auf ein Theater schi-
cken möchte, wird weder in dem Stistbrief, weder
in andern Diplomen oder Geschichtschreibern gedenkt.
Staat- und Kirchengeschichte des Herzogthum Steyermarks
Band 3
- Titel
- Staat- und Kirchengeschichte des Herzogthum Steyermarks
- Band
- 3
- Autor
- Aquilin Julius Caesar
- Verlag
- J. G. Weingand und Franz Ferstl
- Ort
- Graz
- Datum
- 1786
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 34.9 x 62.9 cm
- Seiten
- 544
- Kategorien
- Geschichte Chroniken