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Das linearbandkeramische Gräberfeld von Kleinhadersdorf
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Dokumentation der Befunde und Funde 37 Grab 15 (Tafel 12) linksseitiger (?) extremer Hocker. „keine Beigaben“ – (Foto 2819) Auf dem auf Tafel 12 wiedergegebenen Foto ist m.  E. die röhrenförmige Muschelperle im vorderen oberen Brustbe- reich zu sehen. Beigabe lt. Inventar: 1–1 röhrenförmige Muschelperle – Inv. Nr. 78.807 Grab 16 (Tafel 12) Linksseitiger, extremer Hocker. „im Grab 16 fand sich ein hoher Schuhleistenkeil“40– (Foto 2820) Beigabe lt. Inventar: 1 – Dechsel – Inv. Nr. 62.231 Grab 17 (Tafel 13) „Doppelgrab zweier Kinder im Alter von 4–6 Jahren in halber Hockerstellung; mit dem Kopf nach Westen und dem Gesicht nach Süden. Seitlich des Grabes war eine mächtige, etwa 50  cm breite Rötellage. Zwischen den Becken beider Kinder wurde eine Knochenperle gefunden“41– (Foto 2821) Beigaben lt. Inventar: 1, 2 – Mehrere Fragmente von 2 schlecht erhaltenen Ge- fäßen – Inv. Nr. 78.808 3–1 Kalksteinperle – Inv. Nr. 78.810 4–1 Muschel- und 1 Kalksteinfragment – Inv. Nr. 78.809 Grab 18 „enthielt das Skelett eines alten Mannes, das bis auf den Unterkiefer und die Zähne durch kleine schwarzbraune Ameisen, die zur Zeit der Ausgrabung noch ihr Unwesen treiben, zerstört war“42 – (kein Foto vorhanden). Keine Beigaben. Grab 19 (Tafel 13) „Skelett eines älteren Mannes mit abschüssig liegendem Kopf. Das Gesicht schaute nach Südwesten. Die Hände wa- ren nicht unter den Kopf gelegt, die unteren Extremitäten offenbar hinaufgebunden“43 – (Foto 2822). Keine Beigaben. 40. LeBzeLter, zimmermann 1936, 4. 41. LeBzeLter, zimmermann 1936, 4 f. 42. LeBzeLter, zimmermann 1936, 5. 43. LeBzeLter, zimmermann 1936, 5. 4.2 Befunde der Grabungen 1987–1991 (Christine Neugebauer-Maresch) 4.2.1 Zur Grabungstechnik Nach dem kontrollierten maschinellen Abschälen der Hu- musschicht erfolgte ein händisch durchgeführter Abzug der vollständigen auf diese Weise vorbereiteten Grabungsfläche (Planum 1). In Längsachse der Verfärbungen wurden Ver- messungsnägel gesetzt, die außerhalb derselben gelegen wa- ren und mit A und B sowie der entsprechenden Verfär- bungsnummer gekennzeichnet wurden. Kleine rundliche Verfärbungen (Pfosten) wurden mit einem Mittelpunkt markiert. Die Nummerierung erfolgte durchlaufend (Verf. 1–92), die Gräber werden durch den Zusatz „Grab Verf.“ hervorgehoben. Die Vermessungsnägel wurden dreidimen- sional vom Vermessungsingenieur festgehalten und waren Grundlage für den Gesamtplan. Sämtliche weiteren Details wurden ausgehend von diesen Punkten sowie von einigen Hauptpunkten mit Maßband bzw. Nivelliergerät ermittelt. Da der maschinelle Abschub aufgrund der Seichte der Befunde nicht bis zur vollständigen Pflugtiefe durchgeführt werden konnte, sind auch verackerte bzw. sogar oberhalb des Pl. 1 vorhandene Funde eingemessen worden. Von die- sen wird man zum größten Teil annehmen können, dass sie aus Grabzusammenhängen stammen, manchmal ist im Be- schreibungsteil auch ein vermutlicher Konnex angeführt. Mit Pl. 1 wurde somit die oberste erfasste Befundsitua- tion bezeichnet, auf die sich alle weiteren Maßangaben be- ziehen. Es konnte allerdings auch passieren, dass beim Ab- tiefen um einige Zentimeter sich die Umrisse noch völlig veränderten. Nicht nur die Spitzen der Rigolspuren wurden dabei entfernt, manchmal schien auch der Rest eines (Grab?) Befundes zu verschwinden. Hierbei zeigten sich die Vortei- le einer Abhebung des Sedimentes in einem breiteren Strei- fen auch um das Grab herum, die das Erkennen natürlicher Schmitzen (flache Einschlüsse) und deren Unterschiede zu Grabverfüllungen erleichterten. War der Grabschacht klar fassbar, wurde das Innere herausgeschält, sodass die Struk- tur über der Grabsohle gut sichtbar wurde. Sämtliche Funde an der Grabsohle wurden zur Dokumentation an dieser be- lassen, kleinere Streufunde aus der Füllerde unter der jewei- ligen Tiefenbezeichnung (z.  B. Pl. 1–2) eingesammelt. Ein Teil dieser wurde aber auch in entsprechenden Dokumenta- tionsniveaus (z.  B. Pl. 1) festgehalten. Aufgliederungen der Sammelposten erfolgten in der Bearbeitung durch Subnum- mern (Verf./FNr./SubNr.). Die Dokumentation der Skelette erfolgte knochenge- treu, die Bergung wurde in mehreren Schritten durchge- führt, bei denen eine Separierung in zumindest fünf Fund- posten vorgenommen wurde (Schädel, Stamm, Becken, obere und untere Extremitäten). Leider war schon bei den
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Das linearbandkeramische Gräberfeld von Kleinhadersdorf
Titel
Das linearbandkeramische Gräberfeld von Kleinhadersdorf
Autoren
Christine Neugebauer-Maresch
Eva Lenneis
Ort
Wien
Datum
2015
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC-ND 4.0
ISBN
978-3-7001-7598-8
Abmessungen
21.0 x 29.7 cm
Seiten
406
Schlagwörter
Neolithic, LBK, cemetery, archaeology, prehistory, Kleinhadersdorf, Lower Austria, Neolithikum, Linearbandkeramik, Archäologie, Urgeschichte, Gräberfeld, Kleinhadersdorf, Niederösterreich
Kategorien
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Das linearbandkeramische Gräberfeld von Kleinhadersdorf