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Das linearbandkeramische Gräberfeld von Kleinhadersdorf
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Seite - 94 - in Das linearbandkeramische Gräberfeld von Kleinhadersdorf

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Christine Neugebauer-Maresch, Eva Lenneis94 Es wurden alle Gefäße gezeichnet, von denen entweder ein nennenswerter Teil der Form oder/und der Verzierung erhalten ist. Nur völlig insignifikante, kleine Fragmente werden nicht abgebildet und sind nur in der Kapitel 9.4 in numerisch codierter Form erfasst. Die numerische Bezeichnung der einzelnen Gefäßeinhei- ten in Kapitel 9.4 und auf den Tafeln ist wie folgt zu verstehen: Grabungen 1987–1991: die erste Zahl bezeichnet die Nummer der Verfärbung, die zweite die Fundnummer und die dritte die Individualnummer des Gefäßes, z.  B.: 27/1–3 = Verfärbung 27, Fund-Nummer 1, Gefäßnum- mer (Individualnummer) 3 Für die Gefäße aus den Grabungen 1931 gab es keine Fundnummern. Soweit die Objekte identifizierbar waren, habe ich Nummern auf den Plänen zu deren leichterer Les- barkeit eingeführt (siehe Kapitel 4.1) und auch in Kapitel 9.4 aufgenommen. Waren die vorhandenen Gefäßreste nicht eindeutig mit einem auf den Grabskizzen festgehaltenen Keramikrest identifizierbar, habe ich der neu vergebenen Nummer ein Fragezeichen beigefügt, gibt es überhaupt kei- nen konkreten Hinweis auf die Position der Funde im Grab, ersetzt das Fragezeichen die Fundnummer, z.  B.: G. 1c/6?-19 = Grab 1c; Identifizierung mit Keramikrest 6 fraglich; Gefäßnummer (Individualnummer) 19. G. 17/?-1 = Grab 17; Lage im Grab ?; Gefäßnummer (Individualnummer) 1. Typologische Analyse und Phasenzuordnung der Keramik Wie bereits oben erwähnt, wurden nur jene Keramikfrag- mente gezeichnet, die mindestens Teile der Gefäßform und/ oder von Verzierungen erkennen ließen. Bei den nicht abge- bildeten Bruchstücken handelt es sich um Fragmente, die aufgrund ihrer Tonqualität nur ganz allgemein als „linear- bandkeramisch“ bezeichnet werden können und keine ty- pologische Bestimmung zulassen. Meine Hoffnung, einige dieser Objekte mithilfe der Seriation einer Phase zuordnen zu können, hat sich leider nur in einem Fall (Verf. 10 = G. 14–17) erfüllt – siehe Kapitel 5.2.1.3. Nachfolgend werden also nur jene Keramikfragmente und Gefäße analysiert, die ich als zeichnenswert ansah. Verfärbung 4 – alt ausgegrabene Grabgrube (B1), Tafel 14: 4/1–1 Das Wandstück mit Ansatz eines Rundbodens zeigt ein dreiliniges Band mit exakt runden Grübchen am Ende der Linien. Diese Art der Gestaltung entspricht genau den De- finitionskriterien der Phase II a1 nach der von Z. Čižmář verfeinerten mährischen LBK-Chronologie von R. Tichý174. 174. Čižmář 1998, 137–139. Wie schon mehrfach angesprochen, wurden bei den Un- tersuchungen 1987/91 mehrere alte Grabgruben freigelegt und mit neuen Befundnummern versehen – Grabtyp A1 und B1. In Tabelle  15 sind nun vier derartige Verfärbungen angeführt. In zwei Fällen handelt es sich um alte Gräber, aus denen 1931 keine Keramik geborgen wurde: G. 5 (Verf. 23 a) und G. 4 (Verf. 90). Verf. 23a wird im Inventar und in der Tabelle  mit gutem Grund nicht als „alt ausgegrabene Grab- grube“ (A1 oder B1) sondern als „verackerte (Gruben)res- te“ (C) geführt. Die kleine Grube war der alten Grabgrube (Verf. 23 – Grabtyp B1) unmittelbar benachbart und stellt damit den letzten Rest des 1931 nicht mehr erfassten Grabes dar. Verf. 90 war eine Grube mit einzelnen Knochenresten, die nach den Vermessungsskizzen aus 1931 etwa an der Stel- le des damals völlig unsachgemäß geborgenen Grabes 4 lag, dessen Funde verloren sind (siehe Kapitel 3.3 und 4.1 sowie Abb.  14). Zwei weitere derartige Verfärbungen (Verf. 4 und 10) sind vermutlich mit zwei der Gräber 14–17 aus 1931 identisch (siehe Kapitel 3.3). Da aus Grab 14 und 17 aber auch schon alte Keramikreste vorhanden sind, müssen diese beiden Verfärbungen von der Gesamtzahl der keramikfüh- renden Befunde – 51 – abgezogen werden. Dadurch ist die Anzahl von 49 als korrekter Wert für die Gesamtzahl der Verfärbungen mit Keramik anzusehen. Datenerfassung: Aufnahme und Beschreibung der Keramik Die Aufnahme und Beschreibung der Keramik erfolgte nicht auf Scherbenbasis sondern auf der Basis von Gefäß- einheiten (GE). Als solche habe ich sowohl die in den meis- ten Fällen rekonstruierbaren Beigabengefäße als auch jene Gefäße aufgenommen, von denen nur wenige, oft auch nicht anpassende Fragmente vorhanden sind. Befundüber- greifende Gefäßzusammenfügungen, wie sie in Siedlungs- materialien immer wieder vorkommen, konnte ich nicht finden. Die Beschreibung der Keramik erfolgte mithilfe eines numerischen Codes, der im Wesentlichen für altbandkera- mische Funde entwickelt wurde173. Für die Erfassung des jungbandkeramischen Dekors musste ich den Verzierungs- code um ein Merkmal, das Randband, erweitern. Somit war es nun möglich, pro Gefäß bis zu 40 Formmerkmale und bis zu 21 Verzierungsmerkmale mit jeweils 2–19 Ausprägungs- möglichkeiten zu erfassen. In der so erstellten Keramikta- belle (siehe Kapitel 9.4) finden sich darüber hinaus die je- weiligen Inventarnummern der Prähistorischen Abteilung des Naturhistorischen Museums (Grabung 1931) und des Museums Poysdorf (Ausgrabungen 1987–1991) sowie die Hinweise auf die Abbildungen der Objekte. 173. Lenneis, Lüning 2001, 80–92.
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Das linearbandkeramische Gräberfeld von Kleinhadersdorf
Titel
Das linearbandkeramische Gräberfeld von Kleinhadersdorf
Autoren
Christine Neugebauer-Maresch
Eva Lenneis
Ort
Wien
Datum
2015
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC-ND 4.0
ISBN
978-3-7001-7598-8
Abmessungen
21.0 x 29.7 cm
Seiten
406
Schlagwörter
Neolithic, LBK, cemetery, archaeology, prehistory, Kleinhadersdorf, Lower Austria, Neolithikum, Linearbandkeramik, Archäologie, Urgeschichte, Gräberfeld, Kleinhadersdorf, Niederösterreich
Kategorien
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