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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Übersichtsband, Ungarn (1), Band 5
Seite - 27 -
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27 Abbild daeischer Kleidung geben, da wir auf anderen Monumenten Markomannen, ja selbst orientalische Barbaren in gleicher Kleidung abgebildet finden. Die Donau schied Pannonien von den fremden Barbaren, gegen deren Einfälle der Fluß eine genügende Grenze zu bilden schien. Da Dacien gegen Westen keine solche natürliche Grenze besaß, bauten die Römer einen Wall und Graben, den wir noch jetzt an vielen Orten verfolgen können — es ist der Limes Daciens, welchem wir noch oft begegnen werden. Das Gebiet zwischen der Donau und Siebenbürgen, das jetzige ungarische Tiefland, war den Römern nicht Unterthan, hier weideten die Jazyges Metauastae, Verbündete der Römer, ihre Herden, auch diese beschützte ein Wall nnd Graben gegen die nördlichen germanischen Barbaren; seine Reste nennt das Volk jetzt bald Teufels graben, bald den Csörszgraben. Die Römer hielten keine so großen Armeen wie die jetzigen Staaten, doch in den Grenzprovinzen waren immer mehr Legionen einquartiert als in den inneren Provinzen, wo die Majestät des römischen Friedens, Uajestas paois klomanae, drei Jahrhunderte lang selten gestört wurde. Das Leben in den Provinzen war eine Nachahmung des römischen Lebens, Chausseen verbanden die Städte, in denen das Bad im täglichen Leben die Rolle des jetzigen Kaffeehauses spielte, in den größeren Städten fehlte das Amphitheater nicht, in der Nähe der Stadt erhoben sich Villen, den Grenzstädten gab das Castrnm einen besonderen Charakter, das Forum war mit Statuen geziert, mit einem Worte, der Römer nahm seine Gewohnheiten, seine Bequemlichkeit, seine Institutionen mit in die Provinzen und führte die römische Sprache und Lebensweise vom Ocean bis zur Donau ein, indem er die Einwohner, welche meistens zum Keltenstamm gehörten, zu Römern umwandelte. Diese vermischten sich am leichtesten mit den Römern, germanische Völker wohnten hinter ihnen vom Rhein bis zum schwarzen Meer, gegen diese mußte die römische Civilisation in den Grenzprovinzen vertheidigt werden. Markomannen und Quaden waren auf dem linken Donau-Ufer bis in die Karpathen- thäler angesiedelt und ihre wilde Tapferkeit gefährdete mehr als einmal die römische Provinz. Unter Marcns Aurelius vereinten sich sämmtliche germanischen Stämme gegen die Römer, den Markomannen gelang der erste Angriff, sie drangen über die Donau und verwüsteten ganz Pannonien, so daß sie schon die italischen Grenzen bedrohten. Der Kaiser rüstete sich daher zum Kampfe, damit er aber die Völker nicht mit neuen Steuern belaste, ließ er in Rom die Kaiserschätze veräußern. Er selbst ging nach Carnuntum, dies war sein Hauptquartier, hier bereitete er die Kriegsoperationen vor. Drei Jahre lang dauerte dieser Krieg, ehe die Markomannen und Quaden besiegt wurden. Der Kaiser nahm persönlich an den Kämpfen theil, und theils in Carnuntum, theils im Lager an der Gran
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Übersichtsband, Ungarn (1), Band 5
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Übersichtsband, Ungarn (1)
Band
5
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1888
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
16.41 x 22.5 cm
Seiten
532
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
Kronprinzenwerk deutsch
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