Seite - 35 - in Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Übersichtsband, Ungarn (1), Band 5

35 Die Laufbahn Attilas war zwar kurz, aber so glänzend, daß sein Name auf seine Zeitgenossen und die Nachwelt bleibend wirkte. Die lateinischen Völker nannten ihn die Geißel Gottes und erzählten, daß selbst das Gras unter den Hufen seines Rosses verdorre. Dagegen ragt in den germanischen Heldenliedern die Gestalt des Hunnenkönigs durch seine Würde aus dem Haufen seiner Helden- und Fürstenumgebung hervor. Mtius, nach einer Tafel des Monzaer Diptychons. Zwei Jahre nach dem Tode Attilas wurde Theodorich unter den an der Donau lagernden Ostgotheu geboren, dieser gefeiertste Held des germanischen Volksepos. Der Kaiser von Byzanz erkaufte jährlich die Freundschaft der Ostgothen mit Geld und Schätzen, doch die Nachbarschaft gab stets zu Zwistigkeiteu, zum Grenzstreit und zu feindlichen Einfällen Anlaß. Als Theodorich nach dem Tode seines Vaters König der Ostgothen wurde, fiel er in die Balkanhalbinsel ein, verwüstete Maeedonen und Thracien. Die Z