Seite - 111 - in Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Übersichtsband, Ungarn (1), Band 5

Jagdscene aus den Fresken in den Loggien der Burg von Bajda-Hunyad. W M HMDf MM Johann Horvati und seine Genossen fielen das Gefolge der Flüchtigen in der Nähe vonGara (heute Gorjan), unfern Diakovär an, warfen dasselbe nieder, tödteten den Palatin Garai und Blasins Forgach nach heldenmüthiger Gegenwehr und brachten die Königinnen nach der Festung Novigrad, wo die Königin- Mutter nach halbjähriger Mißhandlung auf Befehl Johann Horvätis erdrosselt wurde (13. Jäuuer 1387). S igmnnd, von seinen Getreuen znmOberbesehlshaber des Landes gewählt, war nicht im Stande, den Aufruhr zu bändigen, der auch schon nach Siidnngarn hinübergriff. Er wandte sich infolge dessen, um seine Frau befreien zn können, um Hilfe an Venedig. Um mit mehr Ansehen und Macht auftreten zu können, ließ er sich von den nach Ofen zusammenberufenen Ständen zum König ausrufen und in Stuhlweißenburg krönen (31. März 1387). Hierauf belagerte die veuetiauische Flotte sammt den Getreuen Sigmnnds Novigrad solange, bis die Festung vou Johann Palisnai und seinen Genossen unter der Bedingung freien Abzuges verlassen und hierdurch die Königin befreit wurde (4. Juni 1387). Sigmuud vermochte indessen selbst als König nicht der Aufständischen Herr zu werden, seine Getreuen mußten noch in den zwei folgenden Jahren fortwährend Kämpfe gegen Diejenigen bestehen, die den Sohn des ermordeten Karl, Ladislans von Neapel, auf den Thron zu erheben beabsichtigten. Mittlerweile unterwarfen sich die dalmatinischen Städte dem bosnischen König Tvartko, der auf Seite der Aufrührer stand. Die Nachbarn Ungarns beeilten sich, die Wirren dieses Landes zu ihren Zwecken auszubeuten. Hedwig zog an der Spitze eines polnischen Heeres in Galizien und