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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Übersichtsband, Ungarn (1), Band 5
Seite - 138 -
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138 („Kreuzkrieg"), welcher 79.000 Menschen das Leben kostete, wurde dnrch den sieben- bürgischen Wojwoden Szapolyai in dem Blntbade der Temesvärer Schlacht erstickt. Szapolyai hielt sich seitdem für den Retter des Adels nnd für noch mehr berechtigt, zum Dank dafür die Königskrone zu erlangen. Nach Niederschlagung der Revolution folgten Racheacte des Adels, der nicht nur die Schuldige», sondern auch ihre Nachkommen züchtigte, die Bauern gesetzlich zur an der Scholle klebenden Knechtschaft, zn wöchentlich einem „Frohndiensttage" vernrtheilte und sie der Willkür der Grundbesitzer auslieferte (1514). Wladislaw hielt, um die Zukunft seiner Kinder zu sichern, mit Kaiser Maximilian nnd mit Sigmnnd, König von Polen, in Preßburg nnd Ofen Zusammenkünfte ab. ungarischen, bezieheutlich böhmischen Krone nnd der österreichischen Erbländer zu uud verlobte seinen zehnjährigen Sohn Lndwig feierlich mit Maria, der Enkelin des deutschen Kaisers (22. Juli 1515). Auf dem Todtenbette empfahl er seine Kinder dem Schutze des habe». Seiu Audeukeu wurde im Volke durch deu Beiuamen (gut) verewigt. Unter Ludwig dem Kinde wuchsen die inneren Wirren fortwährend nnd die Reichstage wurden immer stürmischer. In dem am 24. April 1516 auf dem Rakosfelde zusammeugetreteueu Reichstage erschien die Partei Szapolyais in Waffen nnd machte einen Angriff gegen die Ofener Burg, iu welcher die Magnaten Sitzung hielten. Erst nachdem sie dnrch die Festungsgarnison znr Rückkehr gezwungen worden waren, gab sie den Plau auf, die Erueuuuug Szapolyais zum Gonvernenr gewaltsam durchzusetzen. Entgegen deu Herren, welche die Cameraleinkünfte an sich rissen nnd übermüthig i» ihrem Machtgefühl n»r ihre eigenen Interessen verfolgten, forderte die Masse des Adels auf dem Reichstage von 1518 die Entfernung der Vormünder des Königs: Thomas Bakacs, Johann von Bornemisza, Georg Markgraf von Brandenburg, uud die Erhebung Johanns von Szapolyai znm Gouverneur. Als der größere Theil der Herreu diesen Forderungen sich energisch widersetzte, die Gesandten Maximilians dagegen auf das Namensunterschrift des Königs Ludwig II. erneuerte deu wechselseitige» Heirats- vertrag zwischen de» eigene» Kinder» uud den Enkeln Maximilians, sicherte in einem geheimen Paragraphen auch die wechsel- seitige Erbfolge der beiden vertrag schließenden Parteien in den Gebieten der Namensnnterschrift der Königin Marie. Kaisers uud des poluischeu Königs und beschloß sein Leben am 13. März 1516. An seinem Sarge mochte die Nation nicht seinen Tod,sondern dasLos des inWirrniß und Elend gerathenen Landes beklagt
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Übersichtsband, Ungarn (1), Band 5
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Übersichtsband, Ungarn (1)
Band
5
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1888
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
16.41 x 22.5 cm
Seiten
532
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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