Seite - 220 - in Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Übersichtsband, Ungarn (1), Band 5

220 der Palatin Paul Eszterhäzy und führte in seiner Erklärung die Namen jener Prälaten, Magnaten und königlichen Freistädte — darunter Ofen, Pest, Szegedin — an, welche noch Anhänger des Königs blieben (am 26. August 1707). Wieder mußte das Schwert entscheiden. Das Kriegsglück war Josef I. sowohl gegen die Franzosen wie gegen die Knrntzen hold, dennoch wünschte er den Frieden in Ungarn. Er berief einen Reichstag nach Preßbnrg (29. Februar 1708), der jedoch wiederholt unterbrochen wurde, im Jahre 1709 durch die Pest, welche im Lande in fürchterlicher Weise hauste uud die Schareu Räköezys beinahe gänzlich zur Auflösung brachte. Am meisten trug jedoch zur Herbeiführung des Friedens die Ernennung des Banns Grafen Johann Pälffy (am 24. September 1710), Urenkels des Raaber Helden, zum Oberbefehlshaber der kaiserlichen Truppen an Stelle des strengen und harten Siegbert Heister bei. Pälffy hatte den Auftrag, Frieden zu stiften, und ihm zur Seite stand der Generalmajor Baron Ladislans Ebergenyi, der, stets ein Getreuer des Kaiserhauses, nun als wahrer, aufrichtiger Ungar die friedliche Mission Pälffys unterstützte und förderte. Zu dieser Zeit waren die Knrutzeu bereits iu die obereu Theißgebiete zurückgedrängt worden, wo der Aufstand vor acht Jahren ausgebrochen war; außerdem befand sich Kaschan, welches durch den Baron Daniel Eszterhäzy (von der Eseszneker Linie) vertheidigt wurde, in ihrer Gewalt. Von ihren namhafteren Führern stand mir uoch Alexander Kärolyi an Namensunterschrist Alexander Kärolyis. Namensunterschrift Johann Pälffys.