Seite - 258 - in Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Übersichtsband, Ungarn (1), Band 5

258 der Richtung nicht ab, welche die Entwicklung des ganzen Jahrhunderts eingeschlagen hatte. Das Land wünschte Reformen und der Reichstag des Jahres 1790 entsendete mehrere Commissionen, welche dieselben in Fluß bringen sollten. Vieles stand ans dein Programm, was erst in neuester Zeit verwirklicht wurde: Crimiual- und Handelscodex, Militär-, wissenschaftliche und Kunstakademien, Fabriken, Verkehrsmittel. Auch die Cultur der Nationalsprache, welche seit dem Auftreten Bessenyes in allen Zweigen der Literatur schöne Fortschritte machte, wurde seitens der Landesväter nicht vergessen. Das Gesetz von 1790/91 verordnete, daß die ungarische Sprache an der Universität, in den Akademien und Gymnasien gelehrt werde. Gesetzartikel VII: 1792 erhob die ungarische Sprache überall, mit Ausnahme der Nebenländer, zum obligaten Lehrgegenstand. Schon lebte Franz Kazinezy, sozusagen der Schöpfer der neuen Literatur, der große Reformator der Sprache; das nächste Jahrzehnt sah aus der Menge der Autoren in Vers und Prosa zwei große dichterische Talente hervorragen, wie deren die ungarische Literatur seit Zriuyi - - e ' ^