Seite - 259 - in Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Übersichtsband, Ungarn (1), Band 5

259 ^ > 6 / ^ <Ä^ ^ Art ike l X. Von der Unabhängigkeit Ungarns und seiner Nebenländer. Über gehorsamsten Vortrag der Reichsstände geruhten Seine Majestät gnädigst anzuerkennen, daß, obwohl die für Ungarn und seine Nebenländer mit Gesetzartikel 1 und 2 vom Jahre 1723 festgesetzte Erbfolge des weiblichen Zweiges des erlauchten Hauses Österreich demjenigen Fürsten zukommt, der im Sinne der bestehenden Erbsolgeordnung in den anderen, in und außer Teutschland liegenden, zusammen und nngetheilt zu besitzenden Erbländern und Herrschaften hiezn berufen ist: Ungarn mit seinen Neben- ländern doch ein freies Königreich und hinsichtlich seiner Regierungsform (einverständlich aller Ticasterien) unabhängig, das heißt, keinem anderen Lande oder Volke unterworfen sei, sondern seinen eigenen Bestand und eigene Constitntion habe und durch seinen gesetzlich gekrönten König, daher von Seiner Majestät und dessen Nachfolgern, die Könige von Ungarn sind, laut Gesetzartikel 3.1715 und 8, 11.1741 nach seinen eigenen Gesetzen und Gewohnheiten, nicht aber auf Art der anderen Provinzen zu regieren und zu verwalten sei. Namensunterschrift Leopolds II. unter den 1790/91. Gesetzen. nicht aufzuweise» vermochte: Michael (Vitez) Csokonai, den humoristische» Dichter aus Debreczin, und deu Zalader Edelmann, Gardisten, Offieier Alexander Kisfalndy, den Dichter des „Himfy" (Sonette in Petrarcas Manier). Es gab auch eine kleine Partei im Lande, welche, die Mehrheit weit hinter sich zurücklassend, den kosmopolitischen, bald ins Revolutionäre umschlagenden Ideen des