Seite - 368 - in Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Übersichtsband, Ungarn (1), Band 5

368 M ! ^ S —^—F ^ F ^ ^ ^ ^ ! ^ I 5 ^ ^ ^ ^ ^ u. s. w. O -5—l-i Außer diesen finden sich noch aus den Jahren 1572 bis 1577 in einem Verlags- werke Bernhard Jobins zu Straßburg zwei Tanzstücke in der Trausscription eines ungenannten Lautenvirtuosen: „lussü", das heißt Andante (»I^assame^o OnFara*), das andere Andante und ,lriss", das heißt Allegro (,?assanie??()" und ,8ultarello OnFurv^). Beide geben ein trenes Bild der damaligen ungarischen Palast-Tanzmusik, ja es erscheint, wie ich schon erwähnte, in dem mit ,8ultare11o" bezeichneten »kriss* als drei- teilige Tactart sogar eine völlig ausgestorbene Gattung der ungarischen Musik und des ungarischen Tanzes. Die wohlabgemessene, bunt figurirte Rhythmik sowohl des ,Iassü« als des »kriss« zeigen eine mehr steife als melodiöse Haltung. Die Strnctur des drei- theiligeu »kriss* ist die nämliche, zumal sie nichts weiter ist als die Umgestaltung des ,Iassü« durch Weglassung dieses oder jenes Tactgliedes. Die dnrchgehends figurirteu Passagen desselben sind wohl in raschem Tempo gehalten, doch konnten seine Tanzschritte nur um Weniges lebhafter sein als die Bewegung beim Seine einzelnen Theile gehen nicht aus der Tonart der Unter- oder Ober-Dominante, der Unter- oder Ober- Terzintervalle, sondern moduliren ohneweiteres gleich nach den benachbarten Tonstufen,