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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Übersichtsband, Ungarn (1), Band 5
Seite - 427 -
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427 Umpflanzung mit Bäumen und Düngung der besseren Theile verstehen), auf der verbesserten Alpe die Züchtung dieser Race ebenso gelingen werde, wie auf dem von Natur verwandten Gebiete des Krassö-Szöreuyer Comitates. Das kleine Szekler Pferd, das schon in alten Zeiten einen guten Ruf gehabt hat, ist in Umgestaltung begriffen. Im Csiker Stuhl wird es vom Landwirth noch gehalten, anderwärts aber tritt die Wirkung der größeren und kostbareren staatlichen Zuchthengste schon sichtlich in den Vordergrund und im Stalle jedes Geistlichen, Hofrichters uud Grundbesitzers steht, wenn auch kein gut gepflegtes, aber ein gutes Pferd, das die alte Race leicht vergessen läßt. Die Besserung ist entschieden den aus dem königlich ungarischen Gestüt zu Fogaras hervorgegangenen Zuchthengsten zu danken; diese könnten gar nirgends an einen besseren Ort gelangen, als in das Szeklerland und überhaupt in die östliche Gebirgsgegend. Das Staatsgestüt in Fogaras wurde 1873 eingerichtet. Das Stammmaterial dazu kam theils von Lippiza, theils ist es Lippizaner Ursprungs; es wurden aber dahin auch Pferde von Mezöhegyes versetzt, welche aus der Kreuzung von Lippizanern mit arabischem Blut hervorgegangen waren, und man bestrebt sich jetzt, aus diesem einen gleichmäßigen, eonsormen Stamm zu bilden. Das Gestüt in Fogaras besteht aus 415 Stück, worunter 106 Mutterstuten. Die Fogaraser Pferde sind vielleicht etwas gedrungener als die Lippizaner; ihre Fesselung ist besser und sie geben diesen an Strammheit nicht viel nach. Neuerdings beginnt das Publicnm die Eigenschaften dieser Pferde immer mehr zu würdigen, was am besten ans den Preisen hervorgeht, die man auf Versteigerungen selbst für „Fogaraser Schimmel" bezahlt. Und diese Pferde verdienen in der That eine solche Werthschätzung. Auf der Budapester Pferdeausstellung des Jahres 1885 sah man eine aus „Plutos" Familie stammende Stute, welche, von einem ziemlich schweren Reiter geritten, in sieben Tagen von Fogaras nach Budapest gekommen war, und in Schäßbnrg haben wir eine Husarenschwadron gesehen, welche großentheils mit Abkömmlingen von Fogaraser Zuchthengsten beritten gemacht war, und wir können versichern, daß wir noch niemals bessere gesehen haben. In der Nachbarschaft des fleißigen, in seiner kleinen Wirthschaft unermüdlichen Szeklers wohnt der Csängö-Szekler, der sich von den anderen Szeklern in Tracht und Beschäftigung unterscheidet, da er mehr ein Hirtenleben führt und, wie es scheint, bei ihm weder Mann noch Weib an der Gärtnerei besonderen Gefallen findet. Der Csängö von Hetfaln ist hauptsächlich Schafhirt und zieht mit seiner Herde, welche auf der Alpe über- sommert hat, bis in die Dobrndscha hinunter, nm dort zu überwintern; so weit er aber auch ziehen mag, die Wolle, die er ihr abgeschoren, gelangt stets in die Hände des Kron- städter Tuchmachers oder Wollwäschers.
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Übersichtsband, Ungarn (1), Band 5
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Übersichtsband, Ungarn (1)
Band
5
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1888
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
16.41 x 22.5 cm
Seiten
532
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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