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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Oberösterreich und Salzburg, Band 6
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Woche um Woche fanden Sitzungen der verschiedeneu Comites in der Hofburg, später in dem der Redaction in der Stallburg eingeräumten Bureau statt. Der Kronprinz, trotz seiner vielen nülitärdieustlicheu und gesellschaftlichen Verpflichtungen, wohnte fast aus- nahmslos den Sitzungen bei, leitete mit Hingebung, Liebenswürdigkeit, Tact und Sach- kenntniß die Verhandlungen, bestimmte die ihm vorgeschlagenen literarischen Mitarbeiter und Künstler, unterzeichnete jeden an die Erwählten gerichteten Brief, welcher die Auf- forderung zur Mitarbeiterschaft enthielt und war glücklich und stolz, als die ersten Mauuscripte, als die ersten gelieferten Zeichnungen einlangten. An allen diesen Arbeiten nahn? die durchlauchtigste Kronprinzessin Erzherzogin Stephanie das größte Interesse, sie verfolgte mit verständuißvoller Theilnahme das allmälige Wachsen des Werkes und bis zur Stunde ist insbesondere kaum eine Illustration aufgenommen worden, welche nicht der hohen Frau schon in der Zeichnung zur Besichtigung und Beurtheilung vorgelegt worden wäre. Auch von jenseits der Leitha berichtete Jökai, daß die Arbeiten vorwärts gehen, daß Gelehrte, Schriftsteller und Künstler sich dort freudig und voll Eifer um die Fahne des Kronprinzen scharen. Im December 1884 begab sich der Kronprinz nach Budapest und versammelte am 8. December sämmtliche Mitglieder des Redactions-, des Künstler- und Finanz-Comites in der Akademie der Wissenschaften um sich. Bei dieser Gelegenheit hielt er folgende mit Begeisterung aufgenommene Ansprache: „Es ist mir eine große Freude, meiue Herren, daß ich, einen längst gehegten Wunsch verwirklichend, in Ihrem Kreise erscheinen konnte. — Vor Allem sage ich Ihnen aus dem Grunde meines Herzens Dank für die Bereitwilligkeit, mit welcher Sie meiner Auf- forderung zur Mitwirkung an einem Werke entsprochen, welches neben großer künst- lerischer und wissenschaftlicher Bedeutung für die beiden Staaten der Monarchie auch einen hervorragenden patriotischen Werth besitzt. Ich wünsche vom Herzen, daß dieses unter den günstigsten Auspicieu begonnene Unternehmen, an welchem so viele vorzügliche geistige Kräfte mitwirken wollen und werden, eine glänzende Zukunft und ein voller Erfolg krönen möge. Und dies ist auch meine Bitte an Sie und an unsere ungarischen Mitarbeiter: Arbeiten wir Alle vereint mit Ausdauer uud Eifer an der Erfüllung dieser herrlichen Aufgabe, die eben infolge der Großartigkeit ihres Planes mit vielen Schwierig- keiten verbunden ist und unsere Geduld in hohem Maße in Anspruch nehmen wird. Was aber auf wahren Patriotismus uud geistiges Streben gegründet ist, das muß gelingen und darum können wir mit voller Beruhigung der Zukunft entgegensehen." Nach Wien zurückgekehrt, warteten wichtige Frage» der Entscheidung durch den Kronprinzen; zunächst wurde beschlossen, daß das Werk in den Staatsdruckereien in Wien und Budapest hergestellt und dem Privatvertrieb übergeben werden sollte. Da es, wie bereits erwähnt, gleich vom Anfang an als ein Jllustratiouswerk geplant war und die xylographischen Arbeiten der künstlerischen Gleichförmigkeit wegen unter einer Leitung und womöglich in einem und demselben Atelier ausgeführt werden sollten, drängte sich die Frage heran, wie dieses Atelier zu schaffen und zu orgauisireu wäre. Der Kronprinz verwendete sich, daß an der kaiserlich-königlichen Kunstgewerbeschule in
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Oberösterreich und Salzburg, Band 6
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Oberösterreich und Salzburg
Band
6
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1889
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
17.03 x 24.86 cm
Seiten
650
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
Kronprinzenwerk deutsch
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