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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Oberösterreich und Salzburg, Band 6
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Manuskripte, ließ sich alle eingelangten Illustrationen vorlegen, präsidirte allen Sitzungen des Redactions- und Künstler-Comites, wenn es sich um neu zu wählende Mitarbeiter handelte, unterzeichnete alle Briefe eigenhändig, welche die neu berufenen Mitarbeiter aufforderten, sich an dem Werke zn betheiligen und sie von der ihnen zugedachten Aufgabe und dem Umfange derselben verständigten. Von Dienstreisen, Jagdausflügen, wo immer sich der Kronprinz aufhielt, aus München, Berlin, Paris und London kamen Briefe an die Redacteure mit Aufragen und Weisungen. Aus der Feder des Kronprinzen selbst sind im Werke folgende Artikel enthalten: Im „Übersichtsband" die Einleitung, im Bande „Wien und Niederösterreich" die Schilderung der landschaftlichen Lage Wiens, die landschaftliche Schilderung des Wienerwaldes und der Donan-Anen von Wien bis zur ungarische» Grenze. Für den ersten Band „Ungarn" schrieb Seine kaiserliche Hoheit ebenfalls die Einleitung. — Bei der erst jüngst stattgehabten Wahl der literarifcheu Mitarbeiter für „Trieft, Jftrieu uud Dalmatieu" übernahm der Kronprinz die landschaftliche Schilderung der quarnerifchen Inseln und des südlichen Theiles vou Dalmatien nnd wollte dieselbe im Laufe des Sommers 1889 vollenden. Bis jetzt haben sich an diesem vaterländischen literarischen Unternehmen aus beide» Hälften der Monarchie, allen Nationalitäten, allen Kronländern angehörig, 101 Gelehrte nnd Schriftsteller als literarische Mitarbeiter, 176 Künstler als Illustratoren betheiligt. Lieferung reihte sich an Lieferung, bis die verhängnisvolle Zahl 77 erreicht war. Der „Übersichtsband", „Wien und Niederösterreich", „Oberösterreich" waren ausgegeben, das Kronland „Salzburg" dem Abschlüsse nahe, für „Steiermark" sowohl der Text als auch die Illustrationen vollkommen fertiggestellt; „Kärnten, Krain, Görz und Gradiska" nahezu vollendet, für „Trieft, Jstrien und Dalmatien" nach den Weisungen des erlauchte« Kronprinzen alle Vorkehrungen getroffen. Von den Bünden, welche die Länder der heiligen Stefans-Krone umfasse» sollten, war der erste Band nnd ein Theil des zweiten in den Händen des Pnblicnms und für die Lieferung, welche für 1. April in Aussicht steht, hatte Seiue kaiserliche Hoheit übernommen, die landschaftliche Schilderung von Gödöllö und Umgebung bis Ende Jänner zu schreiben, aber statt der in Aussicht gestellten literarischen Arbeit kam Mittwoch den 30. um die Mittagsstunde jene entsetzliche Nachricht, welche jedes Herz erstarren machte, jedes Auge mit Thränen netzte und unsäglichen Jammer über das Kaiserhaus, über Österreich und Ungarn brachte. Der Kronprinz, unser Leitstern, nnser geliebter geistiger Führer, er war nicht mehr nnter den Lebenden! Kaum aus der ersten Betäubung nach diesem entsetzlichen Unglücksschlage, der die Monarchie betroffen, erwacht, schwebte auch schon auf unseren Lippen die bange Frage: „Soll von dem uns so plötzlich dnrch ein tragisches Geschick Entrissenen nichts als die trostloseste Rückerinuerung an sein rastloses, hochherziges Streben übrig bleiben? Soll jenes große patriotisch-literarische Denkmal, das er entworfen, so verheißungsvoll begonnen und so unermüdlich bis zum letzten Lebenshauche geleitet, wie eiu unvollendeter Dom, als ein Torso oder Bruchstück künftig nnd für alle Zeiten in die Lüfte ragen?" — Rascher als wir zu ahnen vermochten, kam in den Stnnden allgemeiner Trostlosigkeit und Ver- zweiflung wenigstens für diese eine bange Frage eine trostverkündende Antwort.
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Oberösterreich und Salzburg, Band 6
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Oberösterreich und Salzburg
Band
6
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1889
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
17.03 x 24.86 cm
Seiten
650
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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