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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Oberösterreich und Salzburg, Band 6
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50 Das Vorkommen von zwei Seen in einein und demselben Nebenthale wiederholt sich noch einmal innerhalb des Salzkammergutes; wir meinen die beiden, in einem der ergiebigsten kaiserlichen Jagdreviere gelegenen Langbathseen, zu welchen von Ebensee ans durch das Thal der Langbath eine gegen 9 Kilometer lange Fahrstraße führt. Der Vordere Langbathsee (675 Meter), 253 Meter iiber dem Spiegel des Trauusees gelegen, 33 Meter tief, wird links von einem mäßig hohen Waldrückeu, rechts gleichfalls vvu waldigen Höhen, hinter welchen aber südlich unmittelbar die schroffen Felsmassen des Höllengebirges bis zu 1.862 Meter Höhe aufsteigen, begrenzt, während im Thalfchlusse jenseits einer zum guten Theile aus altem Moränenmaterial aufgebanten waldbedeckten Schuttterrasse der wandartige Absturz des Hohen Spielberg (1.530Meter) und der dahinter aufragende Hochleckenberg (1.690 Nieter) einen malerischen Abschluß bilden. Jenseits der eben erwähnten Terrasse liegt von Wald umsäumt, rückwärts aber gleichfalls von mächtigen Wänden hoch überragt der Hintere Langbathsee, ein Bild tiefster Alpeneinsamkeit. Wer am frühen Morgen sich ein verborgenes Plätzchen an einem der beiden Seen aufgesucht hat, dem mag wohl das Vergnügen zu Theil werden, ein und das andere Stück Rothwild in nächster Nähe belauschen zu können, während in dem Gewände des Hinteren Langbathsees das Rieseln fallender Steine seinen suchenden Blick vielleicht ein Rudel Gemsen erspähen läßt. Wenn aber die Jagdzeit beginnt und es in dem kaiserlichen Jagd- Hanse am oberen Ende des Borderen Sees lebendig zu werden beginnt, da sind für die vierbeinigen Bewohner des stillen Waldes die Tage bitterer Bedrängniß gekommen. Noch gäbe es einen und den anderen kleinen, aber viel besuchten See im Trann- gebiete, wie z. B. den Laudachsee am Traunstein, den Offensee und Almsee am Nordfuße des Todten Gebirges, den Schwarzensee und Krotteusee am Schafberg, welche einer kurzen landschaftlichen Charakteristik werth wären, doch wollen wir, zum Schlüsse eilend, noch jenem Bergkoloß uns zuwenden, welcher den gewaltigen Markstein des Salzkammergutes gegen Steiermark und Salzburg bildet — dem Dachsteiugebirge. Das Dachsteingebirge ist die räumlich mächtigste, iu ihrem Culminatiouspunkt nur von dem Parfeyerspitz bei Landeck um 40 Meter überragte Gesammterhebuug der östlichen Nordalpen. Mit seiner Basis ein Areal von etwa 600 Quadratkilometer bedeckend, stellt dasselbe eine Art von in der Richtung von Ost nach West, zugleich aber auch von Nord nach Süd stufenförmig sich erhebendem Plateau dar, derart, daß die niedrigste« Theile des Rückens im Osten beiläufig 1.300, die höchsten, in die Firnregion aufsteigenden Stufen schon 2.500 bis 2.700 Meter Höhe erreichen. Zahlreiche Gipfel steigen aus dem Plateau auf, die zahlreichsten, zugleich aber auch höchsten und schroffsten im südwestlichen Theile desselben, wo der Hohe Dachstein (2.996Meter), der Thorstein (2.946 Meter)
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Oberösterreich und Salzburg, Band 6
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Oberösterreich und Salzburg
Band
6
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1889
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
17.03 x 24.86 cm
Seiten
650
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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