Seite - 74 - in Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Oberösterreich und Salzburg, Band 6

74 war, ist Lvilava. Es nahm als Cvlouie den höchsten Naug unter den Städten ein. In der Entfaltung des römischen Wesens eilte Norienm, dessen Bewohner als nicht sehr kriegerisch geschildert werden, den anderen Donanlandschaften voraus. Aus der Mischuug römischer Bildung uud einheimischer Kraft entwickelte sich ein eigenthümliches Leben. Leider ist kein Bauwerk im Laude erhalten; auch hervorragende Werke der Gießerei oder Senlptur fehle», doch sind einzelne der zahlreiche» kleineren Werke nicht ohne eigen- thümlichen Werth, wie ein Merenr aus Brouze uud ein Marmorrelief, Leda mit dem Schwane, beide aus Enns, die Reliefs von Hörsching und andere. Manche Dinge wurden in Fabriken erzeugt; so bestaud iu Lauriaeum eine ärarische Schilderfabrik, in Wels eine Thouwaareufabrik. Kunstreiche Goldarbeiter werde» in der LebeuSbefchreibuug St. Severins erwähnt. De» Wohnungen der Reicheren fehlte nicht der Schmuck vou Mofaikböde». Grab steine stattete man künstlerisch aus, wie deu des Privatius iu Euus. Die materielle Cultur des Landes war nnter römischer Herrschast weiter gediehen; der Handel mit dem Emporinm Aqnileja einerseits, den Barbaren anderseits war bedeutend; Viehzucht, Land- und Alpen wirthschaft, sowie Weinbau waren die Nahrnngsqnellen der Bevölkerung. Bronze-Nadel und -Fibel, Faunbnste.