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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Oberösterreich und Salzburg, Band 6
Seite - 81 -
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81 Die Reformideen des Papstes Gregor VII. zur Wiederherstellung altchristlicher Zucht habeu begeisterte Auhäuger an dem Metropoliten Gebhart, an den Bischöfen Altmanu von Passan uud Adalbero von Wiirzbnrg gefilnden. Neue Klöster wurden gegriindet, die verfallene Disciplin wieder belebt, den« Cölibatsgebote strengere Beachtung verschafft. Bei Wernhers von Reichersberg Stiftung hat Gebhart Pathenftelle vertreten (1084), Lambach hat Adalbero den Benediktinern übergeben. In St. Florian vertrieb Altmauu die zuchtlosen Cleriker, Augustiner Chorherren wurde» au ihre Stelle gesetzt (1071); in Kreinsmünster hielten Clnniacenser den Einzug. Den Waffen Köuig Heinrichs IV. war die päpstliche Partei anfänglich nicht gewachsen; Herzog Welf von Baiern wurde geächtet, Gebhart vertrieben, Altmann mußte sein Bisthum meiden. Die Besten des Grafen Eckbert von Wormbach und Neuburg wurden gebrochen (1078) uud Markgraf Leopold von Österreich zur Unterwerfung gezwungen. Aber die enge Berbindnng des letzteren mit dem Markgrafen Ottokar, den er sich zum Schwiegersohn wählte, hat der päpstlichen Sache in unsere» Gegenden znm dauernden Übergewichte verholsen. Gesunken waren die Wogen des Streites, als die Kreuzscharen Peters des Einsiedlers und Gottsrieds von Lothringen auf der alten Heerstraße das Land durchzogen (1096), wie »achmals jene KonradslII., Ludwigs von Frankreich und Friedrichs des Rothbart. Nicht wenige Herren und Ritter haben im heiligen Laude den Tod gefnnden, ihre Eigen und Lehen fielen Gotteshäusern oder den Fürsten anheim. Der gewaltige Kamps zwischen Welsen und Staufern hat Baierus Grenzen auf oberösterreichischem Boden unverändert gelassen. Heinrich der Löwe ist im ungeschmälerten Besitze des väterlichen Erbes geblieben, als der Babenberger auf dem Tage zu Regensburg Baiern in die Hand des Kaisers zurückgab; der Ersatz für Jasomirgott lag iu der Erhebung der Ostmark zum Herzogthume und in der Verleihung von außergewöhnlichen Borrechten (1156). Die Belehnung Heinrichs Jasomirgott mit dem Lande ob der Enns („der baierischen Mark") ist eine historische Fabel. Bon dem Augenblicke an, als der Löwe ausschließend eigene Zwecke verfolgte, begann naturgemäß das Strebeu der Reichsgewalt nach Anflöfnng des Staates im Staate. Willkür des Weifen selbst bot den geeigneten Anlaß; er wurde seiner Herzogthümer entsetzt, Baiern zersplittert (1180). Die Grenze des babenbergischen Herzvgthnms wurde bis zur große» Mühet erweitert uud dem Markgrafe» Ottokar vo» Steyr, dem Urenkel des Zweiten, Herzogsgewalt verliehen; die Grenzpfähle des Herzogthums Steyr rückte» bis an den Hausruck vor. Der neue Herzog zählte zu den hervorragendsten Fürsten des Reiches; sein Machtgebot reichte vou der Donau bis über die Drau, iu Euus prägte man seine Pseuuige, in Ischl sott mau sein Salz. Dem Flecken unter der Steyrbnrg, dem Zufluchtsorte seiner Ahne» iu de» Tagen ihrer Bedrängniß, hat er Stadtrechte verliehen. Oberösterreich und Salzburg. t!
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Oberösterreich und Salzburg, Band 6
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Oberösterreich und Salzburg
Band
6
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1889
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
17.03 x 24.86 cm
Seiten
650
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
Kronprinzenwerk deutsch
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