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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Oberösterreich und Salzburg, Band 6
Seite - 83 -
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83 Königs Preiuysl Ottokar, welcher über Freistadt und Eims nach Wien vordrang und selbst Graz gewann. Um die Steiermark aber fand er einen Mitbewerber an König Bela IV. von Ungarn; nach verheerenden Kämpfen gebot Papst JnnocenzIV. den streitenden Mächten Einhalt. Im Frieden von Ofen (1254) überließ König Ottokar das Steyrland dem ungarischen König, wogegen dieser den Theil nördlich vom Semering und dem bis nach Baiern sich hinziehenden Gebirge aufgab. Das abgerissene Glied des Steyrlandes vom Pyhrn bis zur Douau blieb unter der Verwaltung des steyrischen Landschreibers Witigo, erstreckte sich das Staatswesen, das König Ottokar mit kühner Hand aufgerichtet; aber uicht den Premyslideu, souderu de» Habsburger» war es bestimmt, ein Ostreich zu gründen. In raschem Zuge gewann Rudolf von Habsburg Oberösterreich; im Lager vor Wien beugte sich Ottokar vor dem Reichsoberhaupte und lieferte ihm die deutschen Reichs- länder aus. Das Laud ob der Euus empfing Herzog Heinrich XIII. von Niederbaiern als Pfand; tadeluswerther Umtriebe bei Wiederaufnahme des Kampfes gegen Ottokar über- wiesen, erhielt er die Verzeihung des Königs nur gegen Herausgabe des Landes. Mit Zustimmung der Reichsfürsten belehnte der König auf dem Reichstage zu Augsburg seine Söhne Albrecht nnd Rudolf mit den österreichischen Ländern; ans die Münze zu Euus hat die erste Urkunde Herzog Albrechts vom 24. Deeember 1282 Bezug. bis derselbe ein gewaltsames Ende fand. Über den Distriet wurde unn Woko von Rosenberg als Machthaber bestellt, Linz wurde Haupt- stadt (1256). Ältestes Stadtsiegel von Linz aus dem Jahre 1275. Der Sieg bei Kroißeubruuu hatte die Wiederabtretung des Steyrlandes an den König von Böhmen zur Folge (1260). Das Gebiet zwischen Hausruck uud Euus schuf nuu Köuig Ottokar zur selbständigen Provinz, vergrößert durch deu Landstrich im Norden der Douau bis zur großen Mühel hinaus; eiu oberer Landrichter oder Hauptmann ver- waltete fortan das Land. Hundertsechzig Ouadratmeilen faßte die ueue Proviuz, zwei- hnndertachtzehn zählt sie am heutigen Tage. „Oberösterreich" nannte Ottokar das dnrch seine fürstliche Willkür entstandene Land; „ob der Enns" lautete es im Munde des Volkes. Vom Erz- und Riesengebirge bis an die Adria
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Oberösterreich und Salzburg, Band 6
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Oberösterreich und Salzburg
Band
6
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1889
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
17.03 x 24.86 cm
Seiten
650
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
Kronprinzenwerk deutsch
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