Seite - 85 - in Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Oberösterreich und Salzburg, Band 6

85 „Ordnung" hat er von den Ältesten nnd Weisesten erkundet, der Stadt Steyr die über- kommenen Rechte verbrieft. Das schwäbische Geschlecht der Herren von Wallsee, treu dem neuen Herrscherhause ergeben, faßte im Lande festen Fuß, die Riedmark wurde ihm zum Pfande gegebeu, Herr Eberhart zum oberste» Landrichter bestellt. — Das Gottesheilsalz, mit welchem des Königs trostlose Witwe zahl- reiche Klöster bedachte, gibt Kunde von dem Ausschluß und inten- siven Betrieb des Hall- statter Salzwerkes. Der gewaltsame Tod Albrechts unter- brach den Ausbau der habsburgischenLandes- hoheit. Sie machte so- gar eineu entschiedene» Rückschritt, als König Friedrich der Schöne die Freien vouSchauu- berg, seine Helfer im deutschen Throustreite, zu Grafen erhob und damit ihrem Ringen nach Reichsuumittel- barkeit die rechtliche Unterlage verlieh (im Jahre 1316). Von den baierifchen Marken bis an die Mauern von Linz nnd hinüber bis znm Gestade des Attersees reichte ihr Besitz, eine Hofhaltung im Kleinen erstand auf der Schauuburg, die Herzoge von Baiern warben um Büudniß und Freundschaft. Dem Versuche, den Schannberger Besitz als Reichsgrafschaft aus dem Verbände des Herzogthums zu lösen, begegnete das Streben Herzog Rudolfs IV. nach unbeschränkter Herrschaft im Innern. Der große Freiheitsbrief Kaiser Friedrichs I. wurde den Grafen Reitersiegel des Grafen Heinrich von Schaunberg aus dem Jahre 1375.