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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Oberösterreich und Salzburg, Band 6
Seite - 86 -
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86 vorgelegt; vom Herzoge durch Freundschastsbezeuguuge» gewonnen, nahmen sie 1361 ihren Besitz und ihre Gerichte zu Lehen. Wa§ Rudolf der Stifter gesäet, hat seiu Bruder Albrecht III. rasch zu ernte» ver- standen. Die Nichterfüllung wirklicher Lehenspflichten seitens des Grafen Heinrich sührte im Frühjahr 1380 zur Fehde. Der Attergau nnd das Donauthal fielen in die Gewalt des Herzogs, der Graf wurde im Herbste in der Schannbnrg belagert. Zwar hielt sich die Burg, aber von seinen Bundesgenossen verlassen, war der Graf genöthigt, sich einem Schiedssprüche zn fügen und sein Eigen vom Herzoge zu Lehe» zu nehmen (1383). Noch einen weiteren staatsrechtlichen Gewinn brachte dein Herzog die Fehde. Die Bischöfe von Passau verpflichteten sich bei Zurückstellung der den Grafen abgesprochenen Donanvesten des Bisthums selbe dem Herzoge offen zn halten; die „Snzeränetät" der Habsburger hat sich schnell zur wirklichen Herrschaft über das Gebiet bis znr Ranna hinauf umgewandelt. Nun erst bietet Oberösterreich das Bild eines geschlossenen Ganzen, in welches später hinzugekommene Glieder harmonisch sich ein- gefügt haben. Auch die Burg Leousteiu au der Stehr, vou welcher aus Wilhelm der Rohrer Wegelagerei getrieben, hat Albrecht gebrochen (1390). Einseitiger Silber- Erstarkt war die fürstliche Gewalt, als Albrecht III. das Leben 'm'i"den^ob>-r^r- verließ (1395). Der Hader seiner Nachfolger über die Verwaltung der reichische» Landes österreichischen Länder brachte ihr wieder danernde Schwächung und ein neuer politischer Factor gelaugte zu uuvorhergeseheuer Geltung. Am 6. August 1406 — dem Geburtstage der österreichischen Stände — schlössen die Prälaten, Herren, Ritter, Knechte und die Städte unter und ob der Enns ein Bündniß und wurden zu Schiedsrichtern ihrer streitenden Fürsten; ihr Wille spricht anf dem Tage zn Eggenburg (Mai 1411) ihren Erbfürsten Albrecht V. mündig. Bald sprachen die drei oberen Stände es offen aus, daß sie zu persönlichem Kriegsdienst, keineswegs aber zu Steuern verpflichtet seien. Die Sondernng der Stünde nnter und ob der Enns hat noch nnter Albrecht V. sich vollzogen; auf seinen Münzen tritt zuerst das oberösterreichische Laudeswappeu hervor. Ein einziger Ranbzng der Hnssiten hat Oberösterreich 1428 betroffen; von Wald- Haufen bis Sarleinsbach nnd Aigen leuchtete» die Flammeu brennender Klöster und Ortschaften. Ihre wiederholten Einfülle in das Land unter der Enns haben dagegen das Landesaufgebot — die Stellung des zehnten Mannes — ins Leben gerufen und nachhin zur leichteren Sammlung desselben die Eintheilnng des Landes in Viertel, in dasHausrnck- nnd Trannviertel, in das Machland- und Mühlviertel nach sich gezogen. Der Streit wegen der Vormundschaft über Ladislaus Posthumus hat deu Einfluß der Stände noch erhöht. Ihren Forderungen mußte 5!öuig Friedrich IV. sich füge« und ständischer Machtspruch hat ihm die Verwaltung wieder entrissen.
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Oberösterreich und Salzburg, Band 6
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Oberösterreich und Salzburg
Band
6
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1889
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
17.03 x 24.86 cm
Seiten
650
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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