Seite - 105 - in Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Oberösterreich und Salzburg, Band 6

105 fand die ständische Hnldignng statt, Graf Adain Taufkirchen wnrde zum Statthalter bestellt. Aber schon im December nahm der Großherzog von Toseana Stellung bei Budweis, eine zweite königliche Armee uuter dem Grafen Ludwig Khevenhiller drang von Nieder- österreich herauf, Linz wurde nach Neujahr 1742 eingeschlossen und die Beschießung der Stadt erzwang die Übergabe derselben gegen Abzug der französifch-baierifchen Besatzung. Am 25. Juui 1743 nahm Maria Theresia an der Seite ihres Gemals die Huldigung entgegen. Unter ihr begannen die großen Reformen. Stadtplatz in Wels. Die geringe Verwendbarkeit des Landesaufgebotes hatte schon 1744 die Bildung eines Landregimentes bewirkt. Mit Patent vom 9. Oetober 1748 beschloß die Kaiserin die Aufstellung eines stehenden Heeres, der Decennalreeeß mit den Ständen begrnb das volksthümliche, aber unbrauchbar gewordene Landesanfgebot für immer. Zum ersten Male wurde die Justiz in der oberen Instanz von der Verwaltung getrennt, die politischen Geschäfte wurden 1749 der neu errichteten k. k. Repräsentation und Kammer übertragen. Wurde auch dieselbe 1759 wieder aufgelassen und ihr Wirkungskreis der zur Landesstelle erhobenen Landeshauptmannschaft übertragen, so blieben doch die ständischen Macht- befugnisse dauernd beschränkt. Der Landeshanptmann wnrde zum Präsidenten der Stände bestellt, durch ihn ging aller Verkehr der Stände mit dem Hofe.