Seite - 107 - in Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Oberösterreich und Salzburg, Band 6

107 Wirksamkeit, die Städte Braunau, Schärding und der Markt Ried fanden Aufnahme in die städtische Curie. Kriegerisch hatte das Jahrhundert sich eingestellt, unter Waffenlärm ging es zu Ende. Der zweite Coalitiouskrieg gegen die französische Republik hatte sich unglücklich gewendet. Am 3. December 1800 bei Hohenlinden geschlagen, nahm die österreichische Armee ihren Rückzug über Vöcklabruck uud Lam- bach. Nach wiederholten Gefechten mit den nach- dringenden Feinden ge- lang es ihr, am 21. De- cember die Enns zu passireu. Steyr wurde das Hauptquartier des Obergenerals Morean. Der linke Flügel der fran- zösischen Armee zog am 21. December in die halb verbrannte Hauptstadt ein — am 15. August 1800 waren Schloß und Land- haus, sowie der älteste Stadttheil von den Flam- men verzehrt worden — und drang über die Traun vor. Der Waffen- stillstand von Steyr am 25. December 1800 setzte den weiteren Fortschritten des Feindes ein vor- läufiges Ziel. Drei Mvuate blieb das Land vom Feinde besetzt und hatte eine Contribntion von acht Millionen Livres zu trage». Nach dem Uuglückstage von Ulm überschritten die Franzosen am 27. October 1805 den Inn; wieder ging der Rückzng der Österreicher über Lambach und Steyr; am 2. November besetzte Marschall Lannes Linz nnd zwei Tage später zog Napoleon ein. Die Kriegscontribntion in der Höhe von zehn Millionen Francs wurde vou deu Das nördliche Portal des Landhauses in Linz.