Seite - 111 - in Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Oberösterreich und Salzburg, Band 6

Uber die physische Beschaffenheit der Bevölkerung in Obervsterreich und Salzburg. ie Bewohner Oberösterreichs und Salzburgs zeigen, trotz mancher zuweilen nicht unerheblicher Verschiedenheiten im Einzelnen, eine so weitgehende Übereinstimmung in ihren allgemeinen somatologischen Charakteren, daß es nicht wohl angeht, beide Kronländer getrennt von einander zu behaudelu. Wir wolleu daher im Folgenden einige der wesentlichsten Charaktere hervorheben nnd dabei vor Allem der Körpergröße, der Farbe der Augen, der Haare nnd der Haut nnd endlich der Schädel- nnd Gesichtsform nnsere Aufmerksamkeit schenken, Körpergröße. Nach deu militär-statistischen Ausweisen des Jahres 1875 besaßen in Oberösterreich und Salzburg von 1000 ärztlich untersuchten Militärpflichtigen 86!» die vorgeschriebene Minimalkörperlänge von 1 55 Meter; diese Zahl erhebt sich mir ganz unbedeutend über die für Österreich-Ungarn im Allgemeinen geltende Durchschnittszahl. Die meisten der Militärpflichtigen hatten eine Körperlänge von 1 66 und einen Brust umfang von 0 81 Meter. Die Minimalkörperlänge wurde in Oberösterreich viel häufiger nicht erreicht als in Salzburg. Wen» wir diejenigen, welche das angegebene Minimalinaß erreichten, in dreiGrnppen bringen und als Kleine die Männer von einer Länge bis 1 61, als Große jene von mehr als 1 71 Meter nnd als Mittelgroße alle zwischen diesen beiden Maßen Stehenden bezeichnen, so können wir ein eigenthümliches Wechselverhältniß zwischen den Kleinen und Großen in unseren Kronländern constatiren. Während die Zahl der Mittelgroßen in