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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Oberösterreich und Salzburg, Band 6
Seite - 113 -
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113 Mittel zurück. Aus deu Zählungen ergibt sich ferner, daß in Beziehung auf die Ver- breitung des bloudeu Typus Oberösterreich sich mehr au Baiern, Salzburg mehr an einige angrenzende Schnlbezirke Kärntens und Tirols anlehnt. Der reine branne Typus, der die Kinder mit braunen Angen und braunen oder schwarzen Haareu umfaßt, zeigt in unseren Ländern gerade so wie in fast allen Kron- ländern Österreichs eine größere Verbreitung als der blonde. Während wir nun aber die helle Complexion in Oberösterreich häufiger autreffeu als iu Salzburg, ist das Umgekehrte bei der dunklen Complexion der Fall; beide stehen also in einem gewissen Wechselverhältnisse zu einander, eine Eigenthümlichkeit, die man anch in Deutschland beobachtet hat, ja, die dort uoch viel prägnanteren Ausdruck findet als in Österreich. Es gehören unter 1009 Schulkindern in Oberösterreich 241, in Salzburg 254 dem reinen braunen Typus an. Über die erstere Zahl erheben sich in Oberösterreich nur die Schulbezirke Vöcklabruck, Gmuudeu und Perg mit über 270 Brauneu, unter ihr bleiben Freistadt und Schärding mit etwa 200 Brannen. Die Schulbezirke Salzburgs halten sich alle nahe dem angeführten Mittel; nnr die Stadt Salzburg selbst erhebt sich sehr bedeutend über dasselbe, und es spiegelt sich darin eine Thatsache wieder, die auch in anderen größeren Städten mit großer Regelmäßigkeit wiederkehrt. Es ist nämlich ganz allgemein der branne Typus in den Städten stärker vertreten als in den angrenzenden Land- bezirken; damit hängt auch die größere Häufigkeit der Brauueu in Linz und namentlich in Steyr zusammen. Die beiden genannten somatologischen Haupttypen finden sich bei etwas weniger als der Hülste aller Schulkinder vertreten; zwischen diesen beiden Extremen bleibt nun eine breite Zone von Mischsormen, von Kindern also, die beispielsweise blaue Augen mit brannen Haaren oder graue Augen mit blonden Haaren n. s. w. verbinden. Unter diesen Mischformell zeigen namentlich jene mit grauen Augen in unseren Kronländern eine weite Verbreitung, so zwar, daß z. B. die Zahl der blondhaarigen grauäugigen Kinder in Oberösterreich 20k, in Salzburg 205 auf 1000 beträgt. Es würde indeß zu weit führen, wollte ich alle die zahlreichen interessanten Detailergebnisse der Untersnchnngen anch nur flüchtig berühren nnd die Punkte hervorheben, die für ein Verständniß der verwandt- schaftlichen Beziehungen unserer Bevölkerung zu derjenigen benachbarter Länder von Wichtigkeit sind. Wenn wir nnn aber anch über die Verbreitnng der einzelnen Complexionen oder Typen unter deu Schulkindern sehr genaue Kenutnisse besitzen, so ist damit doch keines- wegs gesagt, daß wir anch eine vollständige Kenntniß derselben Verhältnisse bei den Erwachsenen gewonnen haben. Wir wissen ja, daß sich namentlich die Farbe des Haares nicht selten ändert und daß oft genng Kinder, die anfangs blond waren, später braun werden. Oberösterreich und Salzburg. v
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Oberösterreich und Salzburg, Band 6
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Oberösterreich und Salzburg
Band
6
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1889
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
17.03 x 24.86 cm
Seiten
650
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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