Seite - 114 - in Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Oberösterreich und Salzburg, Band 6

114 Schädel- und Gesichtsform. So wenig wir im Stande sind, in der Körpergröße oder in der Farbe der Haare, der Augen und der Haut unserer einheimischen Bevölkerung einen durchgreifenden einheitlichen Racencharakter nachzuweisen, so wenig gelingt es auch, in der Schädel- und Gesichtsbildung durchwegs übereinstimmende Merkmale aufzufinden. Immerhin begegnen wir aber auch hier gewissen Formen häufiger als anderen, und wenn wir auch nicht berechtigt sind, diese geradezu als Raceusormen im strengen anatomischen Sinne zu bezeichnen, so dürfen wir sie doch wieder als „typische" den anderen weniger häufigen gegenüberstellen. Freilich gibt es auch Bezirke oder Gegeudeu, in denen sich eine viel größere Übereinstimmung zu erkennen gibt. Es ist dies vor Allem in abgeschlossenen durch lange Zeit ^vor fremden Beimischungen die meisten dieser Schädel sehen einander so OberSslerreicher aus dem Jimviertel. ^ ^ ^ ^ außerordentlich ähnlich, daß es den Eindruck macht, als hätten ihre Träger einer und derselben Familie angehört. Es hat sich, um gleich das Hauptresultat auzusühreu, aus allen bisherigen Untersuchungen mit großer Überein- stimmuug ergeben, daß es vorwiegend drei Schädelformen sind, die in großer Reinheit auftreten und gegen deren Zahl die unreinen oder Mischformen ganz im Hintergrund stehen. Diese drei Formen werden als hyperbrachykephale (Länge zur Breite — 100:85 uud darüber), brachykephale (Länge zur Breite — 100:80 bis 85) und mesokephale (Länge zur Breite 100 : 75 1 bis 79'9) Schädelformen bezeichnet. Von den erwähnten Schädelformen nun ist die brachykephale sowohl in Ober-österreich als i Salzburg am häufigsten vertreten, o zwar, daß fast regelmäßig mehr als die Hälfte der in einem Ossuarium v hande e normalen Schädel dem brachyk phalenTypns a gehört. Von de anderen Formen besitz bald ie hy erbrachykep ale, ldm sokephale eine wei re Verbr itung. So viel man aus den bish rigen Messung