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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Oberösterreich und Salzburg, Band 6
Seite - 116 -
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116 mitgetheilten lind aus andere» Thatsache» de» Schluß gezogen, daß die ursprünglich hell farbigen langköpfige» Germanen bei ihrem Znge »ach dem Südeu auf eine dunkelhaarige breitköpfige Raee gestoßen seien, mit der sie sich allmälig vermischten, »»d daß ivir das Resultat dieser Mischung in den svmatologische» Charaktere» der heutige» Bevölkerung zu erblicken haben, — Was die Bildung des Gesichtes betrifft, so wollen wir uns wieder an die Betrachtuug der Lebeudeu halten. Wenn wir sagen, die oberösterreichische und salz- burgische Landbevölkerung zeichne sich im Großen uud Ganzen durch ein mehr oder weniger ovales, verhältnißmäßig schmales Gesicht, dnrch eine mäßig breite und hohe Stirne, durch de» Ausdruck des Gesichtes bedinge». Maßstab und Zirkel uud noch so lauge und exaete Zahlenreihen sind nicht im Stande, nns ein anschauliches Bild der lebenden Gesichtsform zu geben; hier sind wir ans den Stift des Künstlers angewiesen, der es versteht, nns längst bekannte uud liebe Gestalten iu treuer Ursprüuglichkeit und Natürlichkeit vor die Augen zu führen. Begreiflicherweise gibt sich die nähere oder entferntere Verwandtschaft der Bevölkerung bestimmter Gegenden oder Landstriche auch in der bald größeren, bald geringeren Ähnlichkeit der Gesichtsbildnng zu erkeuueu. So erklärt sich uns die weitgehende Übereinstimmung der Bewohner des Juuviertels mit der baierischen Landbevölkerung oder die unverkennbare Ähnlichkeit der Bewohner des oberen Piuzgaues mit de» augre»ze»den Tirolern. Freilich gibt es auch iu Beziehung auf die Gesichtsbildung oft Salzburger. wenig hervortretende Jochbeine, eine gerade Nase, unbedeutend gewnlstete Lippen und ein rundliches, nicht vor- springendes Kinn aus, so haben wir damit einen Complex von Eigenthümlich- keiten genannt, der zwar bei der Mehr- zahl unserer Bevölkerung zutrifft, sich aber iu derselben oder in ganz ähnlicher Weise auch bei der Bevölkerung anderer Länder findet. Und doch wird es einem geübten Auge nicht sehr schwer fallen, einen Bauer aus dem Inn- oder Hausruckkreise vou einen? Kärntner oder Tiroler zu unterscheiden. Es kvmmen hier eben die zahlreichen feinen Besonder- heiten in Betracht, die dnrch ihr gegen- seitiges Jneiuaudergreiseu die Form nnd
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Oberösterreich und Salzburg, Band 6
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Oberösterreich und Salzburg
Band
6
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1889
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
17.03 x 24.86 cm
Seiten
650
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
Kronprinzenwerk deutsch
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