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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Oberösterreich und Salzburg, Band 6
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200 der Benedictiner von Lambach Roma» Weichlin, der Chorherr von St. Florian Kaspar Merkt und der Organist Copisi in Wels als Componisten. Regeres musikalisches Leben beginnt in Oberösterreich seit der Mitte des XVIII. Jahr- hunderts. Für die Entwicklung der Musik waren früher schon sehr einflußreich die Reformen der großen Kaiserin Maria Theresia auf dem Gebiete des Unterrichtes und der Stellung der Lehrer in den Volksschulen. Die Lehrer wurden in den Märkten nud in den Dörfern die Träger der lehrenden nnd ausübenden Musik. Besonders aber ist es Haydu'fche uud Mozart'sche Musik, die einen Umschwung nnd nachhaltigen Einfluß auch in Oberösterreich bewirkt. In der Kirche ertönten ihre Messen, ihre Lieder und Quartette fanden Liebhaber zur Ausführung, und als die Symphonien Haydns und seine zwei großen Oratorien ihren Weg nach Oberösterreich nahmen, was sehr bald nach ihrem Entstehen geschah, da jubelte es iu den Herzen der Ausführenden und der Zuhörer uud eine neue Welt des Schönen und Edlen, des Erhabenen und Lieblichen erschloß sich dem begeisterten Ohre. Mozarts Messen erfreuten durch ihre klang- volle Frische. Ein neues Leben in der Kirchenmusik beginnt, die Werke der beiden Haydn, vorzüglich die Michaels sind es, welche zu ähnlichen Arbeiten anspornen. Ihr Einfluß erstreckt sich auch auf die Kammermusik uud begeistert Manchen zu selbständigem Schaffen. Der Benedictiner von Kremsmllnster Franz Sparry horcht in Rom den Tönen der vatieanischen Meister, bringt ihre Kompositionen mit in sein Stift und versucht sich selbst in auerkeuueuswerthen Schöpfungen. Größeren Ruhm und Anerkennung von anßen erwarb sich der schon genannte Pasterwiz, der in Wien Haydn, Mozart und Albrechts- berger zu seinen Freunden zählt, vor ihnen seine Compositioneu aufführen läßt und ihr Lob erntet. Die Zahl seiner Arbeiten geht über 200, Kirche und Theater umfassend, kunstgerecht in Form und Inhalt, seine Fugen sind Meisterwerke ihrer Gattung. Und Glied an Glied reiht sich an. Franz Xaver Süßmayr erhält seinen ersten Unterricht in Kremsmünster von dem Regens-Ehori Max Piessinger, bildet sich in Wien unter Mozart und Salieri weiter aus, compouirt Messen und Opern. Er wird Mozarts Frennd und vollendet dessen Requiem. Johann Roser von Reiter war ein bedeutender Orgelspieler und Tonsetzer. Er ist der Erfinder eines von ihm I'Iia,nilvnik parlaile benannten Klaviers, für welches Mozart bei seinem Aufenthalte in Rosers Hause in Linz ein Rondean compouirte. Dessen Sohn Franz Roser bildete sich in Wien und Krems- münster aus, war zuerst Kapellmeister iu seiner Vaterstadt, eomponirte Opern- und Kirchenmusik. Der bedeutende'Orgelspieler Johann Baptist Schiedermayr schrieb vorzüglich für die Kirche, als Theaterkapellmeister lieferte er Manches für die Bühne. Für Kirche und Theater eomponirte der Chorherr von St. Florian Franz Aumauu, vor ihm schon der Chorherr daselbst Kaspar Langthaler. In Lambach der Organist Josef Hochreithner.
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Oberösterreich und Salzburg, Band 6
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Oberösterreich und Salzburg
Band
6
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1889
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
17.03 x 24.86 cm
Seiten
650
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
Kronprinzenwerk deutsch
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