Seite - 219 - in Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Oberösterreich und Salzburg, Band 6

Architektur, Plastik und Malerei in Oberösterreich. i t t e l a l t e r . ie Anfänge der künstlerischen Thätigkeit des heutigen oberösterreichischen Volkes, die ersten Glieder der bis zn unseren Tagen reichenden Kette weisen auf jene Zeit, da die römische Herrschaft nnter dem Austurme der Völkerwanderung zusammengebrochen war, mnthige Glaubensboten, wie der heilige Rupert und später Bonifatius, das Land ob der Enns ein zweitesmal dem Christeuthum wiedereroberten und unter dem Schutze der agilolfingischen Herzoge Kirchen und Klöster erstanden. In Bischof Altmann von Passau (10K5 bis 1091) müssen wir einen eifrigen Förderer der Architektur erkennen; denn während bis auf seine Zeit Kirchen und Klöster vielfältig aus Holz gezimmert waren, verordnete er, bei Kirchenbanten Steine zn gebrauchen. Im Allgemeinen kann man wohl annehmen, daß in den Tagen Altmanns noch der Typus der römische» Basilika beibehalten worden ist, wie z. B. die schon 888 erwähnte Kirche in Wels vor ihrem gothischen Umbaue nachweislich eine solche Basilika war. Die erste glänzende Entfaltung der Kunst auf unserem Bode» wurde wesentlich von dem verdienstvollen Orden der Benediktiner getragen; denn jene Mönche, welche, nicht allein eifrig im Gebete und i» frommen Werken, sondern — die Axt in der Hand — die dichten Urwälder ausrodete» und den Grund znm Ackerbau legte», so wie sie die rohen