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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Oberösterreich und Salzburg, Band 6
Seite - 266 -
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266 für den statuarischen Schmuck müsseu die aus Paris versendete» Thongestalten der Muttergottes von Lonrdes oder die einheimischen handwerksmäßigen Schnitzereien sorgen. Nur die Glasmalerei hat sich abermals im Dienste der Kirche zn gewissen Leistungen emporgehoben. Oberösterreich ist iu der Kunst der Palette durch eine Reihe Namen vertreten, welche in der Künstlerwelt überhaupt von rühmlichem Klange sind. Die Malerei war eben die willigere Vermittlerin aller dem Zauber der Natur oder dem Volksleben abgelauschten Bilder. Die Scnlptnr, welche ausnahmslos im Lande bleibt, nimmt in Folge der eigen- thümlichen Aufgaben, welche ihr zn Theil werden: kleine religiöse Darstellungen, Altar- schnitzereien, Decoration von Knnstmöbeln, Thiergruppen und dergleichen, eineu mehr gewerbsmäßigen Charakter an. Die Scnlptnr ist wohl nicht im Sinne der großen Kunst, aber doch recht würdig vertreten durch Rint, Greil und Sattler. Johann Rint, k. k. Hofbildschnitzer, hat den Hochaltar zu Käfermarkt restaurirt uud zahlreiche tüchtige Arbeite» für Kirchen und profane Zwecke geliefert; eiu Versprecheudes Talent wurde mit seinem Sohne Josef verfrüht begraben. Ein ideal angelegter Künstler ist Josef Sattler in Linz, dessen „Schutzengel" wir im Bilde vorführen. Der Thierwelt und der kunstgewerblichen Plastik hat sich der mit der Leitung der Fachschule iu Ebeusee betraute Johann Greil, ein Brnder des Malers, erfolgreich gewidmet. Eine Reihe mehr handwerksmäßiger Bildhauer, Engelbert Westreicher, Franz Oberhnber uud Johann Untersberger, haben den dekorativen und fignralen Schmnck vieler Kirchen des Landes bestritten. Ein Autodidakt, der Schreiner nnd Bildhauer Kepplinger in Ottensheim, hat schon an mehreren gothischen Altarwerken künstlerische Inspiration nnd tüchtige Technik bewiesen. Wien gehört die Maler-Trias Obermüllner, Greil und Pausinger, wenn auch letzterer dermalen in Salzburg lebt, — Künstler, die sich auch durch ihre Mitwirkung bei dem vor- liegenden Werke selbst vorführen. Der Landschaftsmaler Adolf Obermüllner, dessen schon bei der Wiener Knnst gedacht wurde, bildete sich in Wien nnter Steinfeld nnd in München unter Zimmermann aus, ließ sich 1860 iu Wieu nieder und entfaltete eine fruchtbare Thätigkeit, welche eine stetige Entwickelung erkennen läßt. „Der Attersee", „das Etschthal bei Meran", „der Achensee in Tirol", das Stilsserjoch nnd der Ortler", „das Naßfeld bei Gastein", „Hammerschmiede in Steiermark" „Bilder über die österreichische Nordpol- expedition" sind, nebst vielen anderen, populär gewordene Werke dieses Künstlers. Wir finden in allen seinen Landschaften tiefe Natnrempfindnng, schlichte und wahre Darstellung, wohl einen lyrischen Zug, aber nicht jene effectsüchtige Stiininniigsinalerei, welche dnrch ihre Absichtlichkeit oft das Ziel verfehlt. Dermalen arbeitet Obermüllner an zwei großen
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Oberösterreich und Salzburg, Band 6
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Oberösterreich und Salzburg
Band
6
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1889
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
17.03 x 24.86 cm
Seiten
650
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
Kronprinzenwerk deutsch
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