Seite - 293 - in Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Oberösterreich und Salzburg, Band 6

293 seit jeher den Ruf, zu den bestgehalteueu Hochgebirgsforsten Österreichs zu zählen. Der ganze obere Traungau erhält durch den Salinenbetrieb und das Waldgewerbe sein charakteristisches Gepräge. Der derbe Flößer des Salzkammergutes, der sein gelenkes Floß mit ruhigem Blicke durch die Stromschnellen der Traun leitet, der beherzte Holzhauer, welcher mit dem schwerbeladenen Handschlitten thalab über die blanke Schneebahn saust, der wettergebräuute schneidige Jäger, welcher mit dem Wilderer um sein Leben ringt, Der künstliche See bei der Chorinsky-Klause. wie der Treiber, der im Gemsgebirge das scheinbar unzugängliche Gewände durchkommt — sie alle sind Gestalten, die aus dem Gau unserer „Hinterwäldler" herauswachsen als Zeugen eines tüchtigen, ursprünglichen Volksthums. Überall prägt der Wald dem Leben und Treiben des Volkes seine frischen Zeichen aus. Der Köhler aus dem Thal der Steyr, der zähe Waldbauer aus dem Mühl- und Jnn- viertel, der wetterharte Triftarbeiter von der böhmischen Grenze, wie der johlende Treiber von der Welserheide — es sind vielleicht weniger markige, immer aber charakteristische Volkstypen, wie sie in dieser Schärfe und Eigenart nur noch die Küsten des Meeres hervorbringen.