Seite - 307 - in Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Oberösterreich und Salzburg, Band 6

307 Garsten, St . Ulrich. Aber auch keine der kleineren dazwischen liegenden Ortschaften ist ohne einen kleinen „Hammer", eine „Schmiede" oder „Nagelschmiede", Feilen- und sonstige Werkstätte zu denken. In der Mehrzahl der Fälle ist der Betrieb auf dem Lande noch in der Form der eigentlichen alten Hausindustrie, freilich mit den durch die Fort- schritte der Neuzeit gebotenen technischen Veränderungen, zu erkennen. Die Arbeitstheilung dieser Hausindustrie bietet noch heute eine günstige Grundlage und auch die Spuren der Taschenfeitelhammer in Trattenbach. damit zusammenhängenden Bildung von „Innungen", wie jene einst berühmten der „Klingen-, Gabel- und Löffel-Schmiede", der „Schleifer", der „Polierer", der „Messerer", haben sich erhalten. Der Hauch unserer Zeit verwischt aber zusehends die Überreste der guten alten Zeit, welche bis vor kurzem in den stillen Alpenthälern zu finden waren, und die moderne Industrie greift oft rücksichtslos mitten in ein solches Stillleben hinein. Die Haupterzeugnisse dieser loealeu Gewerbe bestehen in Tischmessern, Gabeln, Taschenmessern, Rasirmesseru (Scheermesser, auch türkische Messer genannt), Taschenfeiteln, deren Griffe aus Holz und verschiedenfarbig gebeizt sind, Sensen, Sicheln, Feilen, Ahlen, Nägeln, Schlittschuhen, Schnhmacherwerkzengen:c.