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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Oberösterreich und Salzburg, Band 6
Seite - 314 -
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314 von ihnen werden sogar in ansgedehnterem Umfange betrieben, so daß sie fast an die fabriksmäßige Prodnetion hinanreichen. Die ziemlich große Zahl der Handwerker aber, welche die Concurrenz der Großindustrie zn bestehen haben, kämpfen nur mit Mühe und Noth für ihren weiteren Bestand und müssen wohl früher oder später dem Großbetriebe erliegen. Geradezu beklageuswerth ist das Los jeuer kleinen Handwerker, welche, wie z. B. bei der Eisen- und Stahlverarbeitung, in voller Abhängigkeit von den gut situirteu Kaufleuten oder Händlern sich befinde» und für dieselben gegen wahre Nothstandslöhne arbeiten, weil sie, zu arm und geschäftlich zu wenig gebildet, ihr Gewerbe nicht selbständig zu betreiben vermögen. Der Großhandel ist in den Händen einiger wenigen größeren Firmen zumeist in der Landeshauptstadt Linz und bezieht sich lediglich auf Specerei- und Colonialwaaren, auf Schnittwaaren, Eisen und Eisenwaaren. Der eigentliche Waarenhandel, der etwa 9.500 gewerbsmäßige Unternehmungen umfaßt, ist nur ein Detail- und Kleinhandel von loealer Bedeutung. Der Krämer auf dem Lande muß alle Artikel führen, um die Bedürfnisse des Kundenkreises seiner Umgebung decken zu können. Weitaus bedeutender ist Oberösterreichs Handel mit Naturprodukten: Getreide, Vieh, Schmalz, Butter, Käse, Eiern, Milch, Wild, Edelfischen, Brenn- nud Werkholz, Hopfen, Weberkarden u. f. w., von denen große Mengen exportirt werden und reichliche Einnahmen abwerfen. Die verschiedenen Linien des westlichen Staatseisenbahnnetzes, sowie die im Privatbesitze befindliche Kremsthalbahn Linz-Micheldorf bilden das oberösterreichische Eisenbahnnetz in der Ausdehnung von 696 Kilometer. Für den Personenverkehr zwischen den bedeutenderen Jndustrialorteu uud zwischen diesen und den größeren Städten außerhalb des Eisenbahnnetzes bestehen sogenannte Stel lwagen von oft sehr primitiver Art. Eine längere Fahrt in einem solchen unbequemen Vehikel, welches bei ziemlich hohen Fahrpreisen so viel als nur möglich ausgenützt wird, ist eine wahre Leidensgeschichte. In neuerer Zeit tauchen jedoch hier und da bereits allen billigen Anforderungen des Publikums entsprechende, gut gebaute Omnibusse selbst schon auf dem Lande auf. Den Frachtenverkehr besorgen außer den Bahnen, Dampfschiffen und der k. k. Post eine Menge eigener Frachtführer, die sogenannten Boten. Durch ihre regelmäßigen Fahrten, meist zweimal die Woche, werden selbst die entferntesten Orte des Landes mit der Hauptstadt Linz und den übrigen bedeutenderen Städten verbunden. Diese schlichten Leute genießen das allgemeine Vertrauen, und es ist wirklich zu bewundern, wie dieselben ihre zahlreichen Aufträge stets in prompter und reellster Weise ausführen. Ihr Fuhrwerk ist meist zweispäuuig und bedarf darum aus
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Oberösterreich und Salzburg, Band 6
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Oberösterreich und Salzburg
Band
6
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1889
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
17.03 x 24.86 cm
Seiten
650
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
Kronprinzenwerk deutsch
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