Seite - 316 - in Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Oberösterreich und Salzburg, Band 6

316 mit seinen reizenden Gebirgsseen und seinem Hochgebirge zu, wofür die alten Reise- beschreibungen Zeugniß geben. Dieser Touristenverkehr hat sich selbstverständlich seither in ungeahnter Weise erhöht, da der gottbegnadete Landstrich nach allen Richtungen von Eisenbahnen durchzogen wird und gute und schnelle Dampfschiff- und Omnibus- Verbiudungen den Verkehr ungemein erleichtern. Das Hotelwesen steht im Wesentlichen ans der Höhe der Zeit; an manchen Punkten, z. B. in Ischl, Gmunden, Kammer am Attersee entspricht es sogar außergewöhnlichen Ansprüchen an Eleganz und Comfort. Das Pensionssystem in den Hotels, welches der Schweiz vor Allem den großen Fremdenzufluß Ein Marktschiff bei Linz. stetig sichert, ist im Salzkammergute leider bis jetzt noch nicht zur durchgreifenden Geltung gelangt. Seit Eröffnuug der Kremsthalbahn Linz—Micheldorf sind die aumuthigen Thäler von Kirchdorf, Windischgarsten, Steyrliug und Mölln eigentlich erst dem großen Verkehre zugänglich gemacht und erfreuen sich nuumehr eines zahlreichen Besuches, welcher, früher durch die großen Entfernungen und theueren Verkehrsmittel in hohem Grade erschwert war. Aber der nördlich von der Donau gelegene Theil des Landes (der frühere Mühlkreis) ist, ungeachtet seiner vielen schönen Gegenden und prachtvollen Aussichtspunkte, noch immer dem allgemeinen Touristen-Verkehr so gut wie verschlossen. Schuld hierau ist der Mangel entsprechender Eisenbahnverbindungen, denn der große Landstrich wird bisher nur von der Linz-Budweis-Bahu durchschnitten.