Seite - 321 - in Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Oberösterreich und Salzburg, Band 6

Schloß Leopoldskron. Landschaftliche Schilderungen ans Salzburg. Salzburger Flachland und jDonqau. er Nordrand des Alpengebirges hat auf der ganzen langen Strecke vom Bodensee bis Wien der Hauptsache nach überall den gleichen Bau. Eine Folge harter Kalkschichten, welche den mittleren und jüngeren geologischen Perioden angehören, sind zusammengefaltet, zu schroffeu Kämmen aufgethürmt, als mächtige plateauartige Schollen über einander geschoben. Bei aller Verwicklung im Einzelnen ist indeß das Gesetz überall in Geltung geblieben, daß die älteren Schichten gegen das Innere des Gebirges hin am Tage liegen, die jüngste der noch am Aufbau der Alpen mitbetheiligteu Formationen, die sogenannte Flyschzone, hingegen die äußersten niedrigen und bewaldeten Hügeln bildet, die den Übergang von der Ebene zum Gebirge vermitteln. Diese sanft geformte», bewaldeten Flysch- oder Sandsteiuhügel und Berge sind es, die zunächst in das Auge fallen, wenn mau sich den Alpen nähert, nud, je mehr mau herankommt, umsomehr den Anblick der weit schöner gezeichneten uud höheren inneren Ketten verbergen. Daher finde» sich die schönsten Pnilkte des Nordrandes der Alpen dort, wo diese verhüllende Region der Sandsteiuhügel durchbrochen ist oder ganz fehlt. Da öffnen sich Ausblicke auf die iuuereu Ketten, welche bis zum Fuße sichtbar werden, sich coulissenartig hiutereiuauder schiebe« Oberösterreich und Salzburg. 21