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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Oberösterreich und Salzburg, Band 6
Seite - 331 -
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331 Westen und dem Thal der Lämmer im Süden breitet sich eine Bergwelt aus, welche sich von den großen Kalkgebirgemassen von Berchtesgaden oder Hallstatt wesentlich unter- scheidet, obwohl sie ebenfalls ans Kalkstein besteht. Während nämlich jene aus großen Plateaux mit Steilwänden oder scharfgezackten Graten bestehen, zeigt unser Gebirge regelmäßig gebildete dachfirstartige Schneiden und Kämme, mir hier und da von kleinen Felsstufen durchsetzt. Ein verzweigtes Thalnetz führt die Gewässer zum Theil in den Wolfgangsee, zum Theil in die Alm, welche bei Hallein, und die Lammer, welche bei Gotting in die Salzach mündet. Tie Thäler sind enge, hoch gelegen und wenig bewohnt. Dunkle, wildreiche Wälder bedecken die Bergabhänge, deren höhere Theile mit dichtem Krummholz oder mit Alpenwiesen bedeckt sind. Die höchsten Gipfel dieses sogenannten Jschler Gebirges siud das Gamsfeld, 2.024 Meter, und der hohe Zinken, 1.762 Meter, der Mittelpunkt des ganzen Systems von Gebirgskämmen. Der nordöstlichste Ausläufer desselben ist der Gaisberg, 1.286 Meter, dessen runde Knppe gerade über der Stadt Salzburg steht. Von seinem leicht zu erreichenden Scheitel bietet sich ein sehr lehrreicher uud malerischer Überblick der Ebene von Salzburg und ihres Bergrandes; er ist gewisser- maßen der Aussichtthurm von Salzburg, von welchem aus mau auch die Lage der Stadt uud deren geologische Eigenthümlichkeiten, wie sie in der Einleitung beschrieben wurden, am leichtesten überschaut. Siud wir so von unserem Rundgang um die Stadt uach einer Abschweifung, die uns bis au die Grenzen des Salzkammergutes geführt hat, wieder dahin zurück geführt worden, so sehe« wir uns vor die Aufgabe gestellt, das mächtige Gebirge zu besprechen, welches den Südhorizont der Stadt begrenzt und durch Höhe, kühne Formen und seine während des größten Theiles des Jahres andauernde Schneebedecknng sich als der bedeutendste und auffallendste Theil der Rundschau darstellt. Aus ihm tritt wieder eine Bergmasse besonders hervor. Ein langer, hoch hinauf bewaldeter, obenhin felsiger Rücken, der an seinem östlichen Ende in steilen Felswänden abbricht; eine gewaltige dunkle Masse, deren bedeutende Größenverhältnisse erst klar werden, wenn man mit dem Fernrohr die Winzigkeit der Alphütten beobachtet, die hier und da an seinen Hängen kleben: so präsentirt sich der berühmte Untersberg (1.975 Meter). Von ihm gilt in erster Linie, daß nirgends sonstwo am Nordrand der Alpen so bedeutende Berghöheu so unmittelbar an die Ebene gerückt sind als bei Salzburg. Im östlichen Theile seines Abhanges kann man ans der Fläche bis unmittelbar an den Bergsnß gelangen, der sich sofort steil zum Gipfel hinauf schwingt; weiter westlich finden sich kleine Hügelwellen, welche gegenüber der bedeutenden Erhebung des Berges fast verschwinden. So tritt die gewaltige Masse in den schärfsten Gegensatz zu der Fläche, aus der sie aufragt. Dies war ohne Zweifel die erste Veranlassung, weßhalb die Bewohner gerade
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Oberösterreich und Salzburg, Band 6
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Oberösterreich und Salzburg
Band
6
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1889
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
17.03 x 24.86 cm
Seiten
650
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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