Seite - 333 - in Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Oberösterreich und Salzburg, Band 6

333 Folgen wir dem noch breiten Salzachthal aufwärts, so rücken wir mit jedem Schritte tiefer ins Hochgebirge ein. Westlich baut sich der hohe Göll stattlich auf, südlich scheinen die breiten Massen des Tannen- und Hagengebirges das Thal abzuschließen nnd nur der starke entgegenströmende Fluß verkündet, daß irgendwo ein Eingang ins Innere der Alpen vorhaudeu sein müsse. Der alte und ansehnliche Markt Goll ing bezeichnet das obere Ende des breiten Thales. Er ist bekannt dnrch zwei Sehenswürdigkeiten. Am Fuße des hohen Göll bricht aus einer Höhle ein klarer und starker Bach, der sich sofort in zwei Absätzen über steile Felswände hinabwirft und einen sehr malerischen Wasserfall bildet, den Schwarzbachfall. Die zweite Merkwürdigkeit liegt an unserem Wege. Folgen wir nämlich der Salzach noch weiter flußaufwärts, so kom- men wir bald zu der Stelle, wo uns klar wird, wie ihr Durchbruch durch das Gebirge so unsichtbar bleiben konnte. Zwischen den Steilwänden des Tünnen- und Hagengebirges hat sie sich einen überaus engen Weg gebahnt. Auf nur wenige Meter Breite einge- schränkt, tobt das trübe Ge- wässer in der Tiefe einer schauerlichen Schlucht, den Hallein mit dem Dürrenberg.