Seite - 351 - in Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Oberösterreich und Salzburg, Band 6

351 eines der entzückendsten Bilder in den österreichischen Alpen, der Thalboden von Ferleiten (circa 1.147 Meter) ausrollt. Das Thal weit und grün, die Lehnen darüber sanft und theilweise mit Wald bestanden, der ausnahmsweise auf die Thalsohle herabreicht, als Umrahmung vom Brennkogl bis zum hohen Tenn die stolzesten Firnspitzen mit ihren zu Thal wallenden Gletschern. Die tiefe Einsattlung im Süden, von welcher ein Eisfeld in der gegeu den obersten Fnscher Thalboden geneigten Mulde herabhängt, ist die 2.668 Meter hohe Psandl-Scharte, der bekannte Übergang auf die Pasterze. Westlich reihen sich an sie Ferleiten. das spitzige Sinnewelleck und der breite Fnscherkaar-Kops (3.321 Meter) und unter dem letzteren und den südlichsten Höhen des Westrandes des Thales des Scheiderückens zwischen Fnsch und Kaprun, ist der eigentliche Thalschluß von Fusch, das Käferthal, eingetieft. Allseits brechen in ihm die Gletscher in blauen Eiswänden ab und sinken daraus schäumende Wasserfälle auf seinen Thalgrund. Noch imposanter jedoch gestaltet sich die Bergumrandung, sobald tiefer innen im Thale der Fusch-Kapruner Kamm mit seinen Hauptspitzen in das Bild getreten ist. Vor- nehmlich tritt das große Wiesbachhorn, das sich in der fast senkrechten Erhebnng von weit über 2.000 Meter von den oberen Fuscher Thalgründen bis zu seiner Spitze (3.577 Meter) darstellt, mit der Firnbedeckung aus der Höhe und an den Flanken und mehreren höher oder tiefer in seinen Riesenleib gebetteten Gletschern in überwältigender Größe auf, und