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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Oberösterreich und Salzburg, Band 6
Seite - 366 -
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366 Meter beschränkt, der von ihr ansteigende Wald besteht großentheils ans Lärchen. Erst wenn man über die hohe Bergbrücke, wo einst das Blockhaus gestanden hat, an der Vereinigung des Thales Lantschfeld mit dem Tanernthal angelangt ist, gewinnt der Thal- grund einige Breite. Bald sind wir auch im Dorfe Tweng, nach welchem das Thal in der im Lungan gebräuchlichen Bezeichnung der Thäler der Twengerwinkl heißt. Von Tweng bis Manterndorf ändert sich der Charakter der Landschaft wenig: die Thalsohle schmal, oft ganz vom Wald eingenommen, hier und da Äcker und Gehöfte. Der Rückblick läßt über dem Ausschnitt von Lantschfeld die Wände der Südseite der eigentlichen Radstatter Tanernberge erkennen. Manterndorf, der älteste Markt des Gaues, war der Sitz der erzbischöflichen Pfleger, ehe dieselben nach Moosham übersiedelten. Zur Zeit der Blüte des Lungauer Bergbaues wohnten hier auch mehrere wohlhabende Gewerke. Das alte Schloß steht am oberen Ende des Marktes etwas erhöht an der Tanernstraße. In manchen Theilen ist es vollständig Ruine, doch ungebrochen trotzt sein gewaltiger viereckiger Thurm und seine hochinteressante Kapelle mit bewnndernswerthen Fresken und einem schönen Flügelaltar ist noch erhalten. Im Südwesten erhebt sich über Mauterudorf das 2.408 Meter hohe Speiereck. Der Berg, einer der gerühmtesten Aussichtspunkte Lungaus, der am bequemsten von hier aus bestiegen wird, gehört dem Zwischenkamm zwischen Lantschfeld und dem Twengerwinkl und dem von ihnen westlich streichenden Thale Zederhaus an. Die Tanrach hat von ihrem Ursprung auf dem Tauerukaar bis Mauterudorf einen südöstlichen Lauf und würde in Fortsetzung desselben bald zur Mur gelangt sein, wenn ihr nicht ein östlicher Ausläufer des Speiereck, der Mitterberg (1.578 Meter), den Weg versperrt hätte. Über den Sattel zwischen Mitterberg und Speiereck zieht die Straße von Manterndorf nach St. Michael. Durch die Lage des Mitterberges ist nicht blos das Thal um Mauterudorf erweitert, sondern im Taurachthal ein zweites mit der Mur paralleles Thal geschaffen, durch welches nun die Tanrach ostwärts fließt, wobei sie alle aus den nördlichen Thälern Lungaus nach Süden abfließenden Bäche aufnimmt und der Mur zuführt. Durch das Taurachthal läuft eine Straße von Manterndorf nach Tamsweg. Der Weg bietet hübsche Ausblicke. Rechts steigen die waldigen Höhen des Mitterberges auf, links begegnet das Auge den Furchen der Winkl Weißbriach, Lignitz, Göriach und Lessach. Die gewaltigen Höhen dieser Thäler sind weit hinein sichtbar. Selbst der Hoch-Golling zeigt sich auf kurze Zeit, der Preber bringt seine Suprematie im Gau beständig zur Geltung. Die Querrücken zwischen den einzelnen Winkln blicken tiefer innen trotzig darein, werden aber thalabwärts freundlicher und neigen sich zuletzt sanft und in grünen Matten zum Thale der Taurach.
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Oberösterreich und Salzburg, Band 6
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Oberösterreich und Salzburg
Band
6
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1889
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
17.03 x 24.86 cm
Seiten
650
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
Kronprinzenwerk deutsch
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