Seite - 385 - in Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Oberösterreich und Salzburg, Band 6

385 Ergänzungen gesunden haben. Grabsteine und andere Inschriften, Münzen, Geschirr scherben, unverkennbar römische Ziegelreste bringt fast jede Grabung auf dem Umkreise der alten Stadt zu Tage. Die nächste Umgebung scheint ziemlich dicht bevölkert gewesen zu sein. Bei Loig im Südosten, bei Glasenbach an der Straße ins Gebirge, bei Gnigl im Osten, bei Maxglan an der Straße nach Augsburg wurdeu Baureste, zum Theile sehr schöne Mosaikböden, allerlei Fragmente von Bronzestatuen und Prunkgeräthen gefunden. Bei Maxglan stand Römische Funde: Thonfiguren und Bronzegegenstände. ein Triumphbogen, der zu Ehren des Kaisers Septimius Severus errichtet worden war; von ihm wissen wir nur durch einen Chronisten des XVI. Jahrhunderts. Sehr schöne Ergebnisse lieferte die Auffindung der Begräbnißstätte des alten Juvavums, welche sich am rechten Salzachufer auf dem Raume zwischen Fluß und Imberg, bevor jener ganz an die Felswand herantritt, befand. Leider konnte nnr die Nachlese für das heimische Museum gerettet werden, während die Hauptmasse, allerdings vermengt mit groben Fälschungen, in die Münchener Sammlungen wanderte. Außer einigen Grabsteinen fanden sich viele steinerne nud gläserne Aschenurueu, Gefäße, kleine Brouzen. Das Merkwürdigste sind aber kleine Statuetten aus weißem gebrannten Thon, ziemlich unbehilfliche Darstellungen von Pferden, Vögeln, Hunden oder Sphinxen, aber Oberösterreich und Salzburg. 25