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der Lehre entgegengetreten zn sein. Matthäus Lang, der Cardinal und Staatsmann,
Rathgeber zweier Kaiser, verdient hier zunächst genannt zu werden. Ein classisch gebildeter,
vornehmer Geist im Stile Leos X., zog er Künstler und Gelehrte Italiens an seinen
Hof. Die bedeutendsteu Männer waren seine Freunde. Einen Staupitz, Freuud Luthers,
suchte er an sich zu ziehen. Durch Pflege der Küuste und Wissenschaften hoffte er der
Das steinerne Theater bei Hellbrunn.
Verwilderung seines Zeitalters zu begegueu. Es eutstaudeu poetische Schulen in Salzburg;
die Griechen und Römer wurden gelesen. Paulus Hofheimer aus Radstadt setzte die Lieder
des Horaz in Musik. Liebevolle Pflege wurde auch der Muttersprache zugewendet. Das
Volk sollte in ihr über geistliche Dinge belehrt, dadurch vor dem Abfalle geschützt werden.
Berthold Pirftiuger, Bischof vou Chiemsee, schrieb eine „Teutsche Theologey", gedruckt zu
München 1528. Berthold starb, von seinem Amte zurückgezogen, in seinem pinzganischen
Heimatsorte Saalfelden. Von dem gelehrten Salzburger Ortholph Fuchsberger in Mondsee
erschien eine deutsche Logik, in deren Vorrede der deutschen Grammatik des Valentin
Jckelsamer Erwähnung geschieht. Fähige Jünglinge wurden auf fremde Universitäten,
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Oberösterreich und Salzburg, Band 6
- Titel
- Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
- Untertitel
- Oberösterreich und Salzburg
- Band
- 6
- Herausgeber
- Erzherzog Rudolf
- Verlag
- k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
- Ort
- Wien
- Datum
- 1889
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 17.03 x 24.86 cm
- Seiten
- 650
- Schlagwörter
- Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
- Kategorien
- Kronprinzenwerk deutsch